Grünstadt Gegner aufgebaut und dennoch glücklich

Der Altleininger Ivan Jukic (links) stellt Gimbsheims Mauzinho Albino. Jukic erzielte den ersten Treffer des Landesliga-Sechsten
Der Altleininger Ivan Jukic (links) stellt Gimbsheims Mauzinho Albino. Jukic erzielte den ersten Treffer des Landesliga-Sechsten.

«ALTLEININGEN.» Wer im Fußball Fehler macht, der wird in der Regel vom Gegner auch dafür bestraft. Aber weil der TuS Altleiningen im Spiel nach vorne noch mehr Qualität auf den Platz brachte, hatten seine Fehler in der Rückwärtsbewegung am Ende nur statistischen Wert. Gegen den SV Gimbsheim siegten die Hausherren gestern in der Fußball-Landesliga mit 4:2 (1:0). Viele Möglichkeiten hatten die Gimbsheimer nicht. Dennoch brachten sie den TuS Altleiningen stellenweise in Bedrängnis. Ein Eigentor, knallharte Effizienz vor dem Altleininger Tor sowie das schnelle Umschalten der Gäste, sorgten dafür, dass die Gastgeber die Partie nicht frühzeitig für sich entschieden. Zu Beginn wurden die rund 150 Zuschauer Zeugen einer eher zähen Anfangsphase, die aber bereits in der dritten Spielminute ihren ersten Aufreger hatte. TuS-Stürmer Matthias Siegmayer setzte sich im Strafraum durch und schoss. Ein Gimbsheimer Verteidiger bekam den Ball an die Hand. Während die Altleininger vehement einen Elfmeter forderten, ließ der Unparteiische Felix Zirbel aus Birkenfeld die Partie weiterlaufen. Auf die erste richtig strittige Situation folgte fußballerisch gesehen lange nichts. Die erste richtig gute Torchance der Altleininger hatte Stürmer Marco Sorg, als er – nach einem Doppelpass mit Thomas Wiszniowiecki – SV-Keeper Yannick Selzer anschoss. Gimbsheim kam immer mehr ins Schwanken und ließ den Gastgebern im eigenen Strafraum zu viel Platz. Sorg und kurz darauf Luis McColgan hätten die Altleininger Führung erzielen müssen, vergaben aber die nächsten Chancen. Die Altleininger Leidenszeit endete, als Siegmayer sich abermals von links durch die Gimbsheimer Abwehr spielte, und der von seinen Gegenspielern völlig vergessene Ivan Jukic ohne Probleme zum 1:0 (25.) einschieben konnte. Nach dem Treffer wurde es erst wieder gefährlich, als TuS-Kapitän Sebastian Luber kurz vor der Halbzeit mit seinem Schussversuch scheiterte. Nach dem Seitenwechsel gelang dem TuS ein Blitzstart. Nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Luber auf 2:0. Doch nur zwei Minuten nach diesem Treffer köpfte TuS-Verteidiger Dennis Jander den Ball unglücklich ins eigene Tor. Der Ball tänzelte zuvor zwar noch auf der eigenen Torlinie, doch Torwart André Zott konnte nichts mehr retten. Nach diesem Gegentreffer zum 2:1 war der Elf von Spielertrainer Florian Schwertl deutlich anzumerken, dass sie das Spiel nun noch mehr an sich reißen wollte. Die Altleininger Überlegenheit kam wieder mehr zum Tragen. Nach einem Foul an McColgan im Strafraum entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte problemlos ins linke Eck zum 3:1 (74.). Doch wieder hielt der Zwei-Tore-Vorsprung nicht einmal zwei Minuten: Gimbsheims Nico Marquard schockte den TuS, indem er zusammen mit Sebastian Schulz die komplette Altleininger Abwehr ausspielte. Für klare Verhältnisse sorgte dann aber TuS-Kapitän Luber kurz vor Schluss mit dem 4:2, das er aus 16 Metern Torentfernung erzielte (85.). „Wir haben heute gegen einen schnellen und spielstarken Gegner gespielt, der jederzeit für ein Tor gut war“, sagte der Doppeltorschütze nach dem Abpfiff. Spielertrainer Florian Schwertl sah dies ähnlich wie sein Kapitän, nahm aber seine Mannschaft und sich selbst ebenfalls in die Verantwortung: „Wir haben einen spielstarken Gegner mit unseren eigenen Fehlern immer wieder stark gemacht. Das ist dann auch die Qualität von Gimbsheim, uns direkt zu bestrafen. Auf der anderen Seite sind wir jetzt glücklich über die drei Punkte.“ Mit dem zweiten Sieg in Folge festigt der TuS Altleiningen zum Ligaendspurt seinen sechsten Tabellenplatz und hat nur noch vier Punkte Rückstand auf Rang fünf. So spielten sie TuS Altleiningen: Zott – Merz, Jander, Diehl, Wiszniowiecki – Schwertl (88. Fabio Pompeo), Luber – McColgan, Jukic (71. Kröhler) – Sorg, Siegmayer (64. Luca Pompeo)

x