Grünstadt Fasnachter von Kindesbeinen an

Fasnachter von Kindesbeinen an, das sind die neue Prinzessin und der genauso neue Prinz der Hettenleidelheimer Fasnachter. Traditionell wurde die Regentschaft von Nina I. (Grimm) und Max I. (Janson) schon am 11. November bei der Jahreshauptversammlung verkündet. Designiertes Prinzenpaar nennen die Fasnachter den derzeitigen Zustand, in dem sich die beiden befinden, denn die offizielle Krönung findet erst am 10. Januar statt.

Um es vorweg zu nehmen, das Prinzenpaar ist im realen Leben kein Paar, der Prinz ist noch zu haben, die Prinzessin hingegen schon vergeben. Was die beiden verbindet, ist die Fasnacht. Nina Grimm gehört schon seit 1989 dem Karnevalverein Feuerio an, hat die komplette Gardekarriere durchlaufen, sich von der Minigarde bis zu den Aktiven vorgearbeitet. Nach der eigenen aktiven Zeit bei den Tänzerinnen trainiert die 28-Jährige heute selbst die Maxi-Garde. Prinz Max ist ein Nordpfälzer Bub, hat beim Sportverein in Stetten schon als Neunjähriger in der Bütt gestanden, gehörte später dem Verein Rüssiger Narrengaul an. „Durch Schule und Ausbildung zum Polizeimeister bei der Bundespolizei kam eine Unterbrechung, die erst 2013 durch die Freundschaft zum damaligen Prinzenpaar Jennifer und Sebastian Abt zur Rückkehr zur Fasnacht führte“, erzählt der zukünftige Prinz. Beim gemeinsamen Fußballtraining mit Sebastian Abt in der Ersten Mannschaft des ATSV Wattenheim kam der Gedanke auf, in den Feuerio einzutreten. Die erste Aufgabe des Polizisten war bei der Fasnachts-Party „MFG“ als Türsteher für den Feuerio den Eintritt zu kontrollieren. „Bei dieser Party haben wir uns kennengelernt“, verrät der Prinz. Damals war Nina Grimm noch auf der Suche nach dem richtigen für diesen Job und hat Max auch gleich versucht, zu überreden, sich als Prinz zur Verfügung zu stellen. „Die Initiative ging von Nina aus, aber ich freue mich auf die Aufgabe, die da auf mich zukommt“, sagt Max, der das Ganze aber recht stressfrei angehen lässt, während seine Prinzessin hingegen am perfekten Auftritt feilt. „Ich habe das schon so oft miterlebt, natürlich will ich, dass das genauso schön wird, wie bei all unseren Vorgängern, die Spannung steigt mit jedem Tag“, sagt die zukünftige Tollität, die zum Pressegespräch mit der RHEINPFALZ gerade aus der Rheingalerie kommt, wo sie doch wieder nicht den passenden Schmuck gefunden hat, den sie für den Krönungsball eigentlich noch sucht. „Die Kleidung haben wir schon vor einem halben Jahr gekauft – getrennt, aber aufeinander abgestimmt“, verkündet das Prinzenpaar. Auch die Gastgeschenke für den Krönungsball haben sie bereits gebastelt. Was das für Präsente sind, soll aber wie jedes Jahr eine Überraschung bleiben. „Wie sieht’s mit dem Tanzen aus?“ Die Frage hätte Nina Grimm lieber vermieden. Walzer sei ein Alptraum, müsse noch geübt werden. Der designierte Prinz hat es da leichter, er hat schon drei Tanzkurse hinter sich – „Walzer ist kein Problem“, lautet seine Ansage. „Gut, dass du dann führst“, kommt es Nina Grimm über die Lippen, die sicher bis zum Ball noch üben wird – alleine wegen der gewünschten Perfektion und dem eigenen Anspruch. (jös)

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