Grünstadt Endlich wieder nach Berlin

LAUMERSHEIM. Es wird Frühling, und die Termine von Weingräfin Franca Lichti werden wieder mehr. Im März hat sie sich unter anderem beim Sommertagsumzug in Grünstadt gezeigt und mit ihrer Schwester Freya einen Stand auf der Bockenheimer Weinmesse betrieben. Doch der Höhepunkt des Monats März war für sie eine Fahrt nach Berlin.

Zu der dreitägigen Reise wurde ich zusammen mit anderen pfälzischen Weinhoheiten vom Bad Dürkheimer Bundestagsabgeordneten Johannes Steiniger (CDU) eingeladen. Mich hat das sofort angesprochen, weil ich bisher erst einmal – ebenfalls für drei Tage – in Berlin war und dort nur Sightseeing gemacht habe. In der Schule hatte ich immer auf eine Klassenfahrt in die Hauptstadt gehofft, um dann den Bundestag besichtigen zu können. Jetzt im März war es endlich so weit. Beim Hineingehen in das beeindruckende Reichstagsgebäude kam es mir irgendwie seltsam vor, dass Menschen dort genauso arbeiten und ein- und ausgehen wie andere im Büro oder an der Uni. Der Unterschied sind natürlich die Sicherheitschecks. Im Plenarsaal wurden gerade die Kissen ausgetauscht, weil dafür kurz vor Ostern mal ein bisschen Ruhe war. Toll waren der Blick von der Kuppel über die Stadt und unser Mittagessen auf dem Fernsehturm. Auf dem Programm stand zudem die Besichtigung des Panoramas am Checkpoint Charlie. Das 60 Meter lange und 15 Meter hohe Rundbild des Künstlers Yadegar Asisi heißt „Die Mauer“ und versetzt einen in das geteilte Berlin der 1980er-Jahre. Das 360-Grad-Panorama ist absolut einen Besuch wert, weil Ost- und Westberlin noch mal erlebbar werden. Im Eingangsbereich kann man sich auf dem Steinboden verewigen und etwas zum Thema Frieden und Gemeinschaft schreiben. Die Serie Franca Lichti ist Ende Juli zur Weingräfin des Leiningerlandes gekrönt worden. Wie verläuft so ein Jahr als Weinhoheit, was hat sie zu tun und welche Gedanken kommen ihr dabei? Die 23-Jährige aus Laumersheim berichtet jeweils zum Monatswechsel, was sie erlebt hat, und die RHEINPFALZ protokolliert das Gespräch.