Grünstadt Ein Satz mit X

EISENBERG. Wieder nix mit einem Erfolgserlebnis für die Pfalzliga-Damen der Handball-Region (HR) Göllheim-Eisenberg. Auch gegen Aufsteiger und Abstiegskonkurrent HSG Nußdorf/Landau/Godramstein verlor die HR mit 20:27 (9:14) und bleibt so Letzter. Besser machten es die Herren. Gegen den TV Ruchheim gewannen sie mit 26:17 (11:9) und feierten den vierten Sieg in Serie.

Im letzten Heimspiel der Vorrunde festigten die Nordpfälzer Wölfe ihren Platz in der Spitzengruppe der Pfalzliga. Auch der TV Ruchheim konnte daran nichts ändern, obgleich er der HR das Leben über weite Strecken des Spiels schwer machen konnte. Schnell lag Göllheim-Eisenberg 5:2 vorne, ehe die Gäste zum 5:5 egalisieren konnten. „In dieser Phase sind wir in der Abwehr zu offensiv geworden und haben unnötige Gegentreffer kassiert“, meinte HR-Coach Johannes Finck. Bis zur Pause stabilisierte sich die Abwehr um den bärenstarken Michael Hoppe im Tor und die HR führte 11:9. Nach dem Seitenwechsel schien die Partie zu kippen, als die Wölfe plötzlich erneut Abwehrschwächen offenbarten und mit 11:13 hinten lagen. „Danach haben wir deutlich konzentrierter gespielt und sind vermehrt durch die zweite Welle zum Abschluss gekommen, die uns in der ersten Hälfte gar nicht gelungen war“, analysierte Finck. Nur noch vier Tore ließ die HR in der Folgezeit zu, erzielte selbst aber durch entschlossen vorgetragene Angriffe noch 15, so dass am Ende ein ungefährdeter Sieg eingefahren werden konnte. Wie in der Vorwoche rundete auch diesmal ein Kempa-Trick die gute Leistung ab: Mit der Schlusssirene traf Patrick Höppner nach Anspiel von Philipp Graf. Langsam, aber sicher wird es für die Nordpfälzer Wölfinnen einsam im Tabellenkeller der Pfalzliga. Dem Schlusslicht fehlen bereits fünf Punkte aufs rettende Ufer. Gerade mal drei Zähler auf der Habenseite und eine schwache Leistung machen nicht gerade Hoffnung auf Besserung. „Wir waren heute das deutliche schwächere Team und hatten keine Chance gegen eine Mannschaft, die bissig und aggressiv war und den Sieg unbedingt wollte“, urteilte HR-Trainerin Sina Graf. Von Beginn an fand ihr Team keine Mittel gegen die Südpfälzerinnen. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zeigten sich die Wölfinnen zahnlos. Graf probierte einiges, stellte oft um, ohne dem Gegner auch nur annähernd gefährlich zu werden. „Wir waren zu langsam auf den Beinen und auch zu langsam im Kopf. Es fehlte an Übersicht und Struktur“, musste Graf enttäuscht feststellen. Dass es nach einem zwischenzeitlichen 15:24-Rückstand kein Debakel gab, lag zum einen daran, dass die Südpfälzerinnen einen Gang zurückschalteten, aber auch an der intakten Moral der HR. Positiv bewertete Graf die Leistungen von Britta Müller und Nadine Reibe. Letztere überzeugte nach ihrer Verletzung mit guten Ansätzen auf der Spielmacherposition. „Britta war als Spielführerin der Motivator und ging mit einer guten Einstellung voran“, lobte Graf. Einen ganz wichtigen Sieg feierten die Herren II. Gegen das A-Klassen-Schlusslicht TV Ruchheim II gewannen sie nach einer überzeugenden Leistung mit 28:17 (13:9) und konnten sich dadurch etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. (mhh)

x