Grünstadt Ein kleiner Schritt von vielen

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Rund 800 Unterschriften für eine Ortsumgehung hat gestern eine Delegation des Bockenheimer Gemeinderats dem rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Volker Wissing übergeben.

In der von der SPD angeregten und von allen Fraktionen getragenen Aktion fordern die Unterzeichner eine Entlastung vom Durchgangsverkehr in der engen und gefährlichen B 271. Vor allem, wenn die Weinstraße bei Straßensperrungen in der Region als Umleitung benutzt werde, seien Fußgänger in Gefahr. Stellenweise gebe es so gut wie keine Gehwege. Diese werden auch oft überfahren, wenn sich Lkw begegnen. Diese Situation werde sich noch verschärfen, wenn bei Worms die B 47 vierspurig ausgebaut sei, erläuterte VG-Bürgermeister Reinhold Niederhöfer (Grünstadt-Land). Der Fraktionssprecher der SPD im Ortsgemeinderat, Gunther Bechtel, verwies auch darauf, dass Bockenheim zu einem Nadelöhr in Nord-Süd-Richtung werde, wenn zudem die Ortsumgehungen der B 271 zwischen Grünstadt und Bad Dürkheim fertiggestellt sein sollten. Jürgen Schumacher (SPD), einer der Hauptinitiatoren der Unterschriftenaktion, hätte sich mehr als 800 Unterschriften gewünscht. Bei rund 2100 Einwohnern sei das eine gute Zahl, werteten Wissing und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Alexander Schweitzer. Wie es weiter hieß, brachte die Delegation aus Mainz keine konkreten Zusagen mit. Schließlich gebe es eine „lange Schlange“, in die sich Bockenheim in seinem Bemühen um Aufnahme in den Bundesverkehrsplan einreihen müsse, sagte Wissing. Der Minister zeigte sich über die örtliche Situation gut informiert. Dass in Bockenheim Unterschriften gesammelt und nun öffentlichkeitswirksam überreicht wurden, ist ein kleiner Schritt von vielen, die noch folgen sollen, damit „unser Anliegen in Mainz und Berlin im Gedächtnis bleibt“, sagte Bechtel. „Wir müssen jetzt schauen, was wir als nächstes anpacken können.“ Die FWG war durch Timo Benß in Mainz vertreten. Die CDU habe niemanden entsenden können, sagte ihr Vorsitzender Karsten Vautz: aus Berufs- und Krankheitsgründen. Als nächstes erwartet der Gemeinderat im Januar die Vorlage einer Machbarkeitsstudie. |ks

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