Hettenleidelheim Ein herzförmiges Corona-Virus als Auszeichnung
Beim Hettenleidelheimer Neujahrsempfang in der Gut-Heil-Halle, der von einem fünfköpfigen Ensemble des Bergmanns-Blasorchesters musikalisch umrahmt wurde, stürmten die Aktiven des Fasnachtsvereins Feuerio die Bühne. Die beachtliche Garde, die närrisches Jubiläum 4 mal 11 Jahre feiert, der Elferrat sowie das Kinderprinzenpaar Lorenzo und Tara-Lenja bildeten die Kulisse für die Übergabe des Rathausschlüssels, den die Karnevalisten am 11. November an sich gerissen hatten: Vor seiner Rede hat ihn sich Bürgermeister Steffen Blaga (CDU) von Sitzungspräsident Stefan Frey wiedergeholt und danach zurückgegeben.
Gesegnet wurden die Anwesenden von den Sternsingern, die danach mit der Sammelbüchse durch den Saal gingen. Der Ortschef bedankte sich bei ihnen und bei vielen anderen engagierten Menschen. Er nahm auch einige Ehrungen vor. Liselotte Simon überreichte er für 40 Jahre Dienst in den Kitas eine Urkunde, Gudrun Niemes-Kellner wurde anlässlich ihres 25. Dienstjubiläums als Erzieherin gewürdigt.
Eine Anerkennung gab es auch für Martina Nighswonger, Geschäftsführerin der Firma Gechem in Kleinkarlbach. Sie hatte zu Beginn der Pandemie tonnenweise Desinfektionsmittel hergestellt und an zahlreiche Einrichtungen gespendet. Unter den Empfängern waren auch die Kitas und Arztpraxen in Hettenleidelheim. Nun erhielt Nighswonger von Blaga ein gerahmtes Bild des knallroten Corona-Herzens, das im März 2020 in seinem Auftrag von der örtlichen Künstlerin Claudia Weidemann gemalt wurde. Es trägt das Wörtchen „Danke“. Das herzförmige Virus transportierte sonst freundlich Aufforderungen wie „Abstand halten“ und „Wir halten zusammen“.
Da der Neujahrsempfang wohl Blagas letzter sein wird, weil er bei der Kommunalwahl nicht mehr kandidieren will, unternahm der ortsansässige Caterer Lars Clever einen Versuch der Umstimmung: „Du hast dir für die Gemeinde den Arsch aufgerissen und bist immer wieder gegen geschlossene Türen gerannt. Du warst gut für Hettenleidelheim und du wärst auch weiter gut für Hettenleidelheim.“
