Grünstadt Dirmstein zeigt sich nervenstark

DIRMSTEIN. Sie haben ihren Heimvorteil genutzt: Die Fußballer des TuS Dirmstein gewannen gestern Nachmittag den Leiningerland-Hallencup 2015. Das Team von Trainer Kai Schäfer bezwang im Finale den VfR Grünstadt mit 7:6 nach Neunmeterschießen.

„Die Mannschaft hat tolle Moral gezeigt, vor allem im Endspiel“, sagte der Dirmsteiner Coach nach dem Triumph in der Schulsporthalle. Tatsächlich lagen die TuS-Akteure im Finale schon nach vier Minuten mit 0:2 in Rückstand. Luca Pompeo (2.) und Florian Frank hatten den VfR schnell in Führung geschossen. Die Spielzeit betrug im Endspiel einmal 13 Minuten. Doch dann gelang Dominik Groß (6.) der Anschlusstreffer für Dirmstein – und die Partie kippte. Der TuS-Kapitän Mathias Stein gelang das 2:2 (8.) und kurz darauf schoss Max Sembritzki das 3:2 für den A-Klasse-Vertreter. Tobias Fath glich aber für Grünstadt 110 Sekunden vor Schluss noch einmal aus – 3:3. Die Entscheidung musste also im Neunmeterschießen fallen. Der Grünstadter Christoph Lampert knallte den ersten Schuss vom Punkt an den Innenpfosten. Danach legte Max Sembritzki für den TuS vor. In der Folge verteidigte Dirmstein den Vorteil. Dominik Groß verwandelte schließlich den entscheidenden Neunmeter zum 7:6-Endstand. „Klar hätten wir gerne das Turnier gewonnen, aber der Spaß stand für uns an erster Stelle“, sagte Fabian Herchenhan. Der Spieler der Grünstadter Landesligamannschaft betreute eine gemischte Truppe aus Erst- und Zweitmannschaftspielern. „Ich selbst habe die Vorgabe von Landesliga-Coach Horst Schellenschläger bekommen, nicht zu spielen“, sagte Herchenhan, der von draußen coachte. „Gejuckt“ habe es ihn aber schon, verriet er. Herchenhan soll in der kommenden Runde Nachfolger von Schellenschläger als Landesliga-Coach werden. „Ich bin ein großer Fan des Hallenfußballs, mir macht das richtig Spaß“, so Herchenhan, der ankündigte: „Beim nächsten Leiningerland-Cup will ich spielen.“ Die beiden Finalisten trafen bereits in der Gruppenphase aufeinander. Auch dort behielten die Dirmsteiner mit 2:1 die Oberhand. Letztlich waren in der Fünfer-Gruppe mit dem TuS, dem VfR Grünstadt und dem SV Obersülzen (alle neun Zähler) drei Teams punktgleich. Obersülzen hatte sogar Dirmstein mit 2:1 bezwungen. Doch der TuS hatte am Ende drei Tore mehr als der SVO geschossen. Und auch der VfR stand letztlich noch vor Obersülzen. Ausschlaggebend war ein 11:1-Kantersieg über den TuS Sausenheim. Obersülzen schaute in die Röhre, die beiden anderen kamen ins Halbfinale. In der Gruppe A, die nur aus vier Teams bestand, sicherte sich der TSV Grünstadt den Gruppensieg. Der B-Klassen-Vertreter scheiterte aber im Halbfinale an Dirmstein deutlich mit 0:3. Im Spiel um Platz drei gewann der TSV das Neunmeterschießen gegen Titelverteidiger Bockenheim (3:1), das zuvor das zweite Semi-Finale gegen den VfR Grünstadt 1:2 verloren hatte. „Keine Rote Karten, keine Verletzten. Es war ein gutes Turnier“, lobte Mitorganisator Christian Beller. Beste Torschützen waren Birsan Sevdin (TSV Grünstadt), Sascha Rühm (Dirmstein) und Christoph Lampert (VfR Grünstadt), die alle jeweils fünf Treffer erzielten.

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