Grünstadt CDU zieht Konsequenzen aus ihren Fehlern

Mit der gleichen Mannschaft wie im Mai 2014, aber mit einer gegenüber damals grundlegend veränderten Listenaufstellung geht die Wattenheimer CDU in die Wiederholung der Gemeinderatswahl am 1. März. In der Wahlversammlung am Donnerstagabend in der Theaterklause des UVW wählten die Wattenheimer Christdemokraten den Vorsitzenden ihres Ortsverbands, Dirk Brauer, auf Platz eins der Liste, gefolgt von Irmgard Fell und Bernhard Korz, allesamt langjährige Mitglieder des Gemeinderats.

Carsten Brauer, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes und Erster Beigeordneter der VG Hettenleidelheim, folgt auf Platz vier der Liste. Ernst-Albert Kraft, im Mai vergangenen Jahres Bürgermeister- und Spitzenkandidat der Wattenheimer CDU, steht auf Platz sieben. Den Listenplatz sieben – nach der Wahl im vergangenen Jahr waren die Christdemokraten noch mit sechs Sitzen im Rat vertreten – habe er mit Bedacht gewählt, erklärte Kraft in der Sitzung. Ursprünglich habe er in Erwägung gezogen, sich aus der Kommunalpolitik zurückzuziehen. „Wenn die Wattenheimer wollen, dass ich weiterhin im Rat mitarbeite, können sie mir ihre Stimme geben“, sagte Kraft – im Mai hatte er die meisten Einzelstimmen aller Kandidaten auf sich vereint. Sehr selbstkritisch und ohne jegliche Schonfärberei resümierte Ortsverbandsvorsitzender Dirk Brauer den Ausgang der Wahl im Mai, aus der die CDU als klarer Verlierer hervorging. Bemerkenswert sei gewesen, so Brauer, dass die CDU in Wattenheim bei den Europa-, Bezirks- und Verbandsgemeinderats-Wahlen das jeweils beste Ergebnis aller Parteien erzielte, nur bei der Ortsgemeinderatswahl nicht. Regelrecht schockiert sei man gewesen, als sich abzeichnete, dass der Bürgermeisterkandidat der SPD die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang erreichen konnte. Allerdings, so Brauer weiter ungewöhnlich deutlich: „Die Wähler haben eindeutig die CDU-Fraktion im Gemeinderat abgewatscht.“ Klar sei den Christdemokraten geworden, dass vor der Wahl Fehler begangen worden seien. „Wir haben das erkannt und haben die entsprechenden Konsequenzen eingeleitet“, sagte Brauer und betonte, dass der Ortsverband im vergangenen halben Jahr öfter getagt habe als in den vier Jahren zuvor. Klar sei, dass sich die CDU fest vorgenommen habe, im Rat nicht die Rolle einer Grundsatzopposition einzunehmen oder eine Verhinderungspolitik betreiben zu wollen. „Das Wohl der Gemeinde steht im Mittelpunkt unserer Arbeit, und wenn von der SPD gute Vorschläge gemacht werden, wie man das Dorf voranbringen kann, dann werden wir diese unterstützen“, betonte Brauer. Im Vorfeld der Wahlen am 1. März werde die CDU für den Aschermittwoch zu einem politischen Heringsessen in die Gemeindefesthalle einzuladen sowie am 21. und 28. Februar mit Infoständen im „Bankenviertel“ vertreten sein. Bei der Listenaufstellung achtete die Wattenheimer CDU darauf, penibel alle rechtlich vorgeschriebenen Schritte einzuhalten.

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