Grünstadt Bauplätze sollen Schulden decken

Hauptthema der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates Quirnheim am Donnerstag im Bürgerhaus war der Beschluss des Haushaltsplans für 2015 und 2016. Es sind eine Reihe von Investitionen vorgesehen.

Das Steueraufkommen in der Gemeinde hat sich erhöht. Doch die Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer sind immer noch so niedrig, dass die Kommune Schlüsselzuweisungen erhält. In 2015 und 2016 hat die Gemeinde eine Reihe von Investitionen vorgesehen. Nachdem die Außenanlage der Kindertagesstätte, in der aktuell 36 Jungen und Mädchen betreut werden, bereits für rund 10.000 Euro fertiggestellt worden ist, soll auch das Inventar des Spielplatzes erneuert werden. Die Kosten dafür betragen laut Bürgermeister Hubert Deubert 15.000 Euro. Im Ortsteil Boßweiler sollen die Straßen ausgebaut beziehungsweise erstmals erschlossen werden. Dies werde mit rund 495.000 Euro zu Buche schlagen. Die Teilrenaturierung des Weedbachs zwischen Spielplatz und Kindertagesstätte, die noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, verursacht Kosten in Höhe von 210.000 Euro. Die Gemeinde wird außerdem das Neubaugebiet Talblick in Angriff nehmen. Die veranschlagten Kosten liegen bei 1,93 Millionen Euro. Diese sollen durch den Verkauf der Grundstücke komplett gedeckt werden. „Maximal könnten 25 neue Grundstücke entstehen“, betonte Bürgermeister Deubert. Im laufenden Jahr ist darüber hinaus vorgesehen, Wirtschaftswege zu sanieren. Dafür sind im Haushalt 55.000 Euro vorgesehen. Zur Finanzierung der Investitionen ist in 2015 eine Kreditaufnahme von 88.300 Euro und in 2016 von 609.000 geplant. Die Kreditschulden könnten sich so zusammen mit schon bestehenden Verbindlichkeiten zum Jahresende 2016 auf 1,18 Millionen Euro aufsummieren. Dieser Betrag soll aber durch die Erlöse aus dem Verkauf der neu entstandenen Bauplätze und die Zuwendungen für den Straßenbau 2016 vollständig getilgt werden. In 2015 dürfte der Haushalt mit einem Minus von 9800 Euro abschließen. Ende 2016 wird der Fehlbetrag in dem einstimmig abgesegneten Haushaltsplan auf voraussichtlich 121.000 Euro gestiegen sein. Der Bau einer „richtigen“ Bushaltestelle in Boßweiler muss unterdessen weiter warten. Der Landesbetrieb Mobilität habe den Antrag zurückgestellt. „Die Begründung ist, dass der Kreis den Antrag stellen müsse, da dieser Eigentümer der Kreisstraße 26 sei“, betonte Hubert Deubert. (rgb)

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