Grünstadt Am Ende ein gerechtes Unentschieden

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EBERTSHEIM (hofi). „Beide Mannschaften müssen mit dem Unentschieden letztlich zufrieden sein. Angesichts des gesamten Spielverlaufs ist das 1:1 ein gerechtes Ergebnis.“ Steffen Alleborn, der Coach des Fußball-B-Ligisten TSV Ebertsheim, war sich mit seinem Bockenheimer Kollegen Nico Schäfer in der Analyse des Kerwespiels vor knapp 200 Zuschauern einig. Obwohl: Alleborn haderte mit den Fußballgöttern, die es am Anfang gar nicht gut mit den Platzherren meinten.

Denn die Ebertsheimer legten an ihrem Kerwesamstag los wie die Feuerwehr. So erkämpften sich die Platzherren im Mittelfeld den Ball: Langer Ball auf rechts, Alleborn marschiert alleine auf Torhüter Patrick Wenzel, passt uneigennützig in die Mitte, wo Markus Weber vollstreckt. Doch der Torjubel endete abrupt. Der ansonsten gut leitende Schiri Said Ifrene hatte eine Abseitsstellung von Weber gesehen. Eine Fehlentscheidung, stand der Ebertsheimer beim Abspiel doch hinter dem Ball. Ausgleichende Gerechtigkeit: In der zweiten Hälfte verwehrte der Unparteiische dann den Bockenheimern ein Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung. Sicherlich eine Konzessionsentscheidung. Die den Platzherren in der Anfangsphase des Derbys nicht wohlgesonennen Fußballgötter hatten jedoch noch nicht fertig. In der 12. Minute entschied der Referee nach einem Abspielfehler in der Bockenheimer Abwehr mit anschließendem Foul zurecht auf den Elfmeterpunkt. Mittelfeldmotor Benjamin Schmitt schnappte sich den Ball und schoss hart und platziert in die rechte Torwartecke. Aber der Bockenheimer Keeper tauchte blitzschnell ab und hielt das Leder sicher fest: Höchststrafe für den Elfmeter-Schützen! Schon in der nächsten Szene erneuter Rückschlag für die Ebertsheimer: Der bereits angeschlagene Abwehrstratege Timo Schulz musste raus, der lädierte Oberschenkel machte nicht mehr mit, Marco Wallot rückte in die Viererkette. In der 27. Minute wurde das agressivere und kreativere Spiel der Gastgeber doch noch belohnt: Marc Brand ließ nach einem feinen Pass in die Tiefe Torwart Wenzel keine Chance und vollstreckte eiskalt zum 1:0. Weitere Großchancen für Ebertsheim folgten, doch sowohl der kaum zu bremsende Steffen Alleborn als auch Jens Humescheiterten am überragenden Wenzel. Auf der Gegenseite bewies nach gut einer halben Stunde Normen Geissert, dass auch er ein Meister seines Faches ist: Mit den Fingerspitzen lenkte der Keeper einen strammen Schuss von Marcus Ackermann gerade noch so über den Torwinkel. Mit einem überzeugenden 1:0 für die Ebertsheimer ging’s in die Pause. Die kamen dann ohne den eingewechselten Wallot aus der Kabine. Nach einem Pressschlag hatte hatte er sich humpelnd in die Pause gerettet, doch danach war Schluss. Christoph Sukale kam zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Und konnte sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Denn nun gaben die Bockenheimer den Ton an. Und wurden prompt in der 53. Minute belohnt. Kapitän Dominik Ziegler verwandelte nach feinem Spielzug zum Ausgleich. Zwei Minuten später fiel dann das bereits erwähnte „Konzessions-Abseitstor“ der Gäste, als Kevin Klatt nach Flanke des unermüdlichen Antreibers Nico Schäfer per Kopf verwandelte. Bockenheim hatte nun die Partie im Griff, bei den Ebertsheimer ließen offensichtlich die Kräfte nach. Nach dem Remis treten beide Teams in der Tabelle auf der Stelle. (hofi) So spielten sie Ebertsheim: Geissert - Brand (75. Schmahl), Berlinghof, Hummel, Schulz (12. Wallot, 46. Sukale), May, Hummel, Weber, Schmitt, Schumacher, Alleborn. Bockenheim: Wenzel – Schneider, Abdeljelil (67. Demasi), Fitzgerald, Ziegler (79. Wanner), Schultz, Klatt, Bohn (45. Schreiner), Schneider, Schäfer, Ackermann. Beste Spieler: Hummel, Alleborn - Wenzel, Schäfer. Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Said Ifrene. (hofi)

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