Grünstadt Torjäger-Azubi Tschirschke schnürt Dreierpack

Hier hat der spätere Dreifach-Torschütze Nico Tschirschke (links) noch das Nachsehen gegen den Obersülzener Phillip Maurer (in G
Hier hat der spätere Dreifach-Torschütze Nico Tschirschke (links) noch das Nachsehen gegen den Obersülzener Phillip Maurer (in Gelb).

«EISENBERG.» Die Partie ging so aus, wie es im Vorfeld schon erwartet wurde. Die TSG Eisenberg bezwang gestern auf dem Kunstrasen im heimischen Waldstadion den SV Obersülzen mit 6:1 (3:1). Das Team von Trainer Erik Englert verbesserte sich in der Fußball-A-Klasse auf den vierten Tabellenrang. Der SVO fiel auf den vorletzten Platz zurück, der wohl am Saisonende den Abstieg in die B-Klasse bedeuten würde.

Spieler der Partie bei der TSG war Stürmer Nico Tschirschke, der drei der sechs Eisenberger Treffer erzielte und damit sein Torkonto auf neun Saisontreffer erhöhte. „Ich fühle mich in Eisenberg wohl“, sagt der Angreifer, der vom Landesligisten VfR Grünstadt in die A-Klasse gewechselt war, weil er so sein Hobby besser mit dem Beruf unter einen Hut bekommen kann. „Ich arbeite auch Schicht, deshalb kann ich nicht mehr so oft trainieren, wie das in der Landesliga üblich war“, betont der Stürmer, dessen Kommen sich für die Eisenberger bereits jetzt schon ausgezahlt hat. Trainer Erik Englert ist mit der Entwicklung des 22-Jährigen zufrieden. „Der Integrationsprozess in unserer Mannschaft ist aber noch nicht abgeschlossen.“ Vor allem nach dem Ausfall von Sebastian Kuhnhardt, der wohl noch länger verletzt fehlen wird, benötigte die Englert-Truppe einen Torjäger. Tschirschke scheint das in dieser Saison zu werden. Arda Özkan brachte die TSG in der gestrigen Partie vor 140 Zuschauern mit einem strammen Linksschuss nach einer Ecke, die die Obersülzener zu kurz abwehrten, mit 1:0 (13.) in Führung. Dann gelang Tschirschke das 2:0 (23.). Doch der SV Obersülzen hielt in der ersten halben Stunde kräftig dagegen, hatte auch seine Chancen. Eine nutzte Marc Küster in der 29. Minute zum Anschlusstreffer. Doch die Eisenberger erzielten kurz darauf ihr drittes Tor. Wieder war es Tschirschke. „Das war klar abseits“, echauffierte sich SVO-Trainer Sascha Gerber, der betonte: „Der Schiedsrichter war eine Katastrophe, der hat alles kaputt gemacht. Nach dem dritten Gegentor war unsere Moral gebrochen.“ Gerber sagte: „Als auch noch Marc Küster raus musste, hat sich die Mannschaft gehen lassen, ist im zweiten Durchgang zusammengebrochen.“ Die TSG beherrschte nach dem Seitenwechsel Ball und Gegner. Tschirschke erhöhte nach Wiederanpfiff auf 4:1 (48.), Hendrik Englert (71.) und Sebastian Filusch (83.) machten das halbe Dutzend Tore für die Eisenberger voll. „Aufgrund der zweiten Hälfte war das ein verdienter Sieg“, befand TSG-Coach Englert und sagte: „Wir hätten noch höher gewinnen können, aber Obersülzen war besser als es das klare Ergebnis aussagt. Das 4:1 gleich nach Wiederanpfiff hat den Widerstand des SVO endgültig beendet.“ Gerber muss wohl in der nahen Zukunft auf zwei weitere Spieler verzichten. Domenick Berck und Marc Küster schieden verletzt raus. Mit Stefan Knickel, der einen Kreuzbandriss erlitt, und Sebastian Limpert, der wegen einer Grippe ausfiel, fehlen schon zwei Stammakteure. „Unser Verletzungspech hört einfach nicht auf, dennoch haben wir gerade in der ersten Hälfte hier in Eisenberg gut ausgesehen“, so der SVO-Coach. So spielten sie TSG Eisenberg: Osterritter - Klomann, Özkan, Müller, - Schäfer, Westenweller (68. Basler) Kafkas (61. Morweiser), Aßmus, Englert, Deubert (71. Filusch)- Tschirschke. SV Obersülzen: Mannweiler - Maurer, Demasi, Hensel (66. Klar) - Mayrer, Küster (36. Seker), Berck (74. Müller), Fitzgerald, Haber - May, Brand. Tore: 1:0 Özkan (13.), 2:0 Tschirschke (23.), 2:1 Küster (29.), 3:1, 4:1 Tschirschke (35., 48.), 5:1 Englert (71.), 6:1 Filusch (83.) – Gelbe Karten: Aßmus - Brand, Berck, Demasi – Beste Spieler: Tschirschke - Brand – Zuschauer: 140 – Schiedsrichter: Günther (Hochspeyer).

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