Grünstadt Schön und selten

Seit Jahrzehnten innig verschlungen: Als Naturdenkmal stehen die Stieleichen mit ihrer seltenen Wuchsform unter besonderem Schut
Seit Jahrzehnten innig verschlungen: Als Naturdenkmal stehen die Stieleichen mit ihrer seltenen Wuchsform unter besonderem Schutz.

Neben den Blitzröhren kann sich Battenberg jetzt über ein zweites Naturdenkmal freuen: Zwei im Wuchs über die Jahrzehnte miteinander verschlungene Stieleichen werden als Naturdenkmal ausgewiesen.

Die zwei Eichen stehen nach ihrer Ernennung zum Naturdenkmal unter besonderem Schutz – und zwar, weil sie selten und schön sind. „Um den Erhalt und Schutz der Bäume dauerhaft zu gewährleisten, wurde entschieden, die beiden Eichen als Naturdenkmal auszuweisen“, teilt die Untere Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim mit. Einer Mitarbeiterin der Behörde waren die Bäume wegen ihres eigenwilligen Wuchses aufgefallen. Alles, was ihnen schaden könnte, ist nun untersagt. Eingriffe seien rechtzeitig zu beantragen und durch die Untere Naturschutzbehörde zu genehmigen. Zudem ist die Ortsgemeinde als Eigentümerin dazu verpflichtet, Schäden, Mängel und Veränderungen am Naturdenkmal zu melden. Wie genau es zu den seltenen Verwachsungen gekommen ist, ist nicht klar. Es liegt wohl daran, dass die Bäume nahe zusammenstehen. Derart auf Tuchfühlung sind die beiden Eichen schon lange: Während die Untere Naturschutzbehörde die eine Stieleiche auf stolze 110 Jahre schätzt, bringt es die zweite immerhin auf gut 60 Jahre. Der Stammumfang auf einem Meter Höhe liege bei einem Baum bei etwa 2,4 Metern, beim anderen bei rund 1,35 Metern. In der Höhe könnten die beiden durchaus noch zulegen: Bis zu 45 Meter hoch können Stieleichen werden. Dank ihrer Lage unmittelbar am Premiumwanderweg, mit Blick in die Rheinebene und mit Sitzgelegenheit versehen, laden die beiden Engumschlungenen schon seit Jahren zum Verweilen ein – jetzt eben auch ganz offiziell als Naturdenkmal.

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