Grünstadt Kräuterduft und Lichteffekte

CabaLela-Chef Klaus Wasmuth im ansprechend gestalteten Außengelände der Sauna.
CabaLela-Chef Klaus Wasmuth im ansprechend gestalteten Außengelände der Sauna.

343 Tage im Jahr sei das CabaLela geöffnet, berichten Badleiter Klaus Wasmuth und Stadtwerke-Chef Albert Monath im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Die knapp dreiwöchige Schließung sei nötig, denn in dieser Zeit müssten die Wartungsarbeiten erledigt werden, auch wegen der Garantie. Außerdem müsse gewährleistet sein, dass die Technik gut funktioniert – vom Cabriodach bis zum Hubboden, vom Lift bis zum Kassensystem kommt alles auf den Prüfstand und wird, falls nötig, repariert. Und weil in einem Schwimmbad Hygiene an vorderster Stelle stehe, werden die Schwimmbecken komplett geleert und anschließend richtig geschrubbt. Klaus Wasmuth fügt an, dass auch unterm Jahr die Duschen jede Nacht mit Heißwasser gespült werden, damit sich keine Keime bilden. Erneuerbare Energien werden verstärkt genutzt Im Dezember wurde auf der verfügbaren Dachfläche auf rund 220 Quadratmetern eine Photovoltaikanlage errichtet. Die 134 Module haben eine Leistung von knapp 43 kwP (Kilowatt-Peak) und sollen im Jahr 39.500 Kilowattstunden Strom liefern. Damit kann ein Fünftel des Strombedarfs im CabaLela gedeckt werden, es werden jährlich rund 24 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Gekostet hat die Anlage etwa 55.000 Euro, sie werde sich in neun Jahren amortisieren, so Wasmuth. Neu ist auch eine E-Bike-Ladestation, an die sechs Elektrofahrräder gleichzeitig angeschlossen werden können – für Bade- und Saunagäste ist das kostenlos. Auch Elektrorollstühle könnten dort aufgeladen werden, sagt Wasmuth – und das wirklich umweltfreundlich, denn der Strom kommt von der Photovoltaikanlage. Die restliche Energie und Wärme für das CabaLela liefert das Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird. In der Sauna gibt es jetzt eine Heu-Kräuter-Kabine Die finnische Sauna wurde in eine Heu-Kräuter-Kabine umgestaltet: Dazu wurden die Wände mit einer Holzpaneele versehen, die eine organische Schicht aus Alm-Heu und Blütenkräutern hat. Das Holz ist speziell verleimt, weil es nicht aufquellen darf, und frei von Formaldehyden. Für die Aufgüsse im Kupferkessel sollen auch Kräuter aus dem Kräuterbeet des CabaLela verwendet werden. Das sei eine Idee der Mitarbeiter gewesen, sagt Wasmuth. Im Erdgeschoss der Sauna gibt es außerdem eine neue Erlebnisdusche mit Lichteffekten und verschiedenen Düften (Kosten rund 30.000 Euro). Sehr positiv angenommen werde die Thai-Massage im Saunabereich, die zum Wellness-Angebot beitrage. Die Besucherzahlen 2018 kamen insgesamt 106.000 Besucher ins Schwimmbad, in den ersten drei Monaten dieses Jahres waren es knapp 29.000. Mit diesen Zahlen sind der Stadtwerke-Chef (die Werke sind Träger des CabaLela) und der Badleiter zufrieden, damit sei die Prognose erreicht. Bei der Sauna gehe es mittlerweile wieder aufwärts, auch wenn der Wasserschaden, der den Saunabetrieb von Mai 2016 bis April 2017 lahmlegte, immer noch nachwirke: Dadurch seien etliche Stammkunden in andere Saunen abgewandert. Um sie zurück- und neue Gäste dazuzugewinnen, werde ständig an der Attraktivität der Sauna gearbeitet. 2018 wurden insgesamt rund 16.500 Saunagäste gezählt, von Januar bis März 2019 waren es schon über 7000. „Im Monat gibt es ein Plus von 500 Gästen“, so Wasmuth. Und die kämen auch von weiter her, etwa aus Mannheim, Alzey oder Worms. Das Osterprogramm Ab dem heutigen Gründonnerstag ist das CabaLela wieder geöffnet: das Schwimmbad von 8 bis 21 Uhr, die Sauna von 9 bis 22 Uhr. Weil es ab heute sonnig und warm werden soll, kann auch die Sommersaison eröffnet werden: Wenn die Temperaturen über 20 Grad steigen und es windstill ist, werde das Cabriodach geöffnet, kündigt Wasmuth an. Am Ostermontag ist, wie immer an Feiertagen, gemischte Sauna. „Für Kinder von sechs bis 99 Jahren“ wird Ostereiertauchen angeboten, kleinere dürfen sich bei schönem Wetter eine Überraschung im Grünen suchen.

x