Eisenberg Bauausschuss gegen eine Sperrung

Die Fahrbahn auf diesem Teilstück der Hermann-Graf-Straße soll verengt werden und künftig nur noch in Richtung Rathaus befahren
Die Fahrbahn auf diesem Teilstück der Hermann-Graf-Straße soll verengt werden und künftig nur noch in Richtung Rathaus befahren werden dürfen.

Die Hermann-Graf-Straße in Höhe des Rewe-Marktes wird nicht für Pkw gesperrt. Mehrheitlich fasste der städtische Bauausschuss nach einer Ortsbesichtigung diese Empfehlung an den Stadtrat, der endgültig entscheiden muss.

Wie berichtet, hatten Anwohner der Hermann-Graf-Straße in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Stadtratssitzung ihre Bedenken gegen die künftig zu erwartende Lärmbelästigung durch den Fahrzeugverkehr deutlich gemacht, wenn die bisherige Verkehrsführung in der Straße nicht geändert wird. Mit 145 unterstützenden Unterschriften legten die Anwohner Protest dagegen ein, „die Zu- und Abfahrt zur Hermann-Graf-Straße als öffentlichen Weg auszuweisen“. Diesem Wunsch folgte der Bauausschuss nach eingehender Beratung nicht, schlug aber einen Kompromiss vor: Die Hermann-Graf-Straße wird künftig ab dem Rewe-Markt nur als Einbahnstraße aus Richtung Bahnhofstraße zu befahren sein. Zusätzlich wird das nach Osten abfallende, mit Rasengittersteinen ausgelegte Stück mit einem Poller verengt und seitlich eine 1,20 Meter breite Auffahrt für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle angelegt. Als Argumente gegen eine vollständige Sperrung dieses Teilstücks wurde angeführt, dass die Feuerwehrzufahrt sicher gestellt sein muss. Dass sich nach dem Andrang zur Eröffnung des Marktes der Zustand einspielen werde, davon war Renate Unkelbach (CDU) überzeugt. Und weiter: Auch in anderen Straßen müssten die Anwohner teilweise ein höheres Verkehrsaufkommen ertragen. Von daher lehne sie eine vollständige Schließung der Straße ab. Unkelbach äußerte Verständnis für die Befürchtungen der Anlieger der Hermann-Graf-Straße, appellierte aber, „einfach mal abzuwarten“. Und Bauamtsleiter Lothar Görg ergänzte, durch eine Vollsperrung würde der Verkehr in Richtung Rathaus und Azurit-Verwaltung durch die Innenstadt geleitet. Maximal handele es sich dabei um täglich bis zu 50 Autos, so Görg. Er wies in diesem Zusammenhang die in der Unterschriftenliste der Anwohner erwähnte Äußerung, die Interessen der Rathaus-Mitarbeiter dürften nicht über die Interessen der Anwohner gestellt werden, zurück. Görg, der auch dem Personalrat der VG-Verwaltung angehört: „Unsere Mitarbeiter haben damit nichts zu tun.“ Zur Verkehrsberuhigung in der Martin-Luther-Straße mit der Integrierten Gesamtschule und der Berufsbildenden Schule empfiehlt der Ausschuss, eine Fahrbahnschwelle unterhalb der BBS anzubringen. Die bestehende Schwelle unterhalb der Bushaltestelle und eine weitere neue Schwelle 30 Meter in Richtung Karl-Marx-Straße sollen im Rahmen des Straßenausbaus im Jahr 2018 erhöht beziehungsweise neu angebracht werden.

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