Grünstadt Aktuell Notiert: Eistal-Strecke: Durch Mertesheim mit 50

Einen Erfolg kann die Gemeinde Mertesheim im Kampf um die Geschwindigkeits-Reduzierung und gegen den Verkehrslärm in der Ortsdurchfahrt im Eistal verbuchen. An der Durchfahrtsstraße sollen in den nächsten Tagen gelbe Ortsschilder aufgestellt werden. Das heißt: Autofahrer dürfen künftig nicht schneller als 50 Stundenkilometer fahren. Ortsbürgermeisterin Doris Nitzsche (FWG) sagte am Mittwochabend in der Sitzung des Ortsgemeinderats: „Laut Gesetz können in Gemeinden, deren Ortsdurchfahrt zumindest einseitig durchgängig bebaut ist, die gelben Ortsschilder an den Ortseingängen aufgestellt werden.“ Durch die Ortsschilder könne die Gemeinde auf mehr Geschwindigkeitskontrollen drängen, sagte Nitzsche. Sie bemühe sich derzeit darum, Standorte zu finden, an denen die mobilen Messgeräte aufgestellt werden können. Viele Stellen an der Ortsdurchfahrt seien in Privatbesitz, nicht alle Eigentümer wollten, dass von ihrem Gelände aus geblitzt werde, so die Ortsbürgermeisterin. Sie wertet die Beschilderung als wichtigen Erfolg im Kampf für eine Geschwindigkeitsreduzierung in der Ortsdurchfahrt. Einstimmig hat der Grünstadter Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den Endausbau der Straßen im Didier-Gelände an die Firma Bender in Mertesheim vergeben. Sie hatte mit rund 630.000 Euro das günstige Angebot abgegeben. Im Mai sollen die Arbeiten losgehen und bis zum Winter abgeschlossen sein, sagte Bürgermeister Klaus Wagner (CDU). Der Landkreis wird den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) dabei unterstützen, sich digital weiterzuentwickeln. Dafür hat der Kreisausschuss Mehrkosten bei der VRN-Umlage in Höhe von rund 372.000 Euro bis zum Jahr 2023 bewilligt. Bei der Verbandsversammlung des VRN-Zweckverbands Mitte März hatten die Verbandsmitglieder unter Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Gremien bereits grünes Licht für die Digitalstrategie und das neue VRN-Mobilitätskonzept gegeben. So sollen die verschiedenen Mobilitätsangebote (Bus, Bahn, Car-Sharing, Fahrradvermietung) so vereint werden, dass der Kunde beim elektronischen Buchen und Abrechnen den Eindruck eines in sich geschlossenen Systems erhält. Zugangshürden sollen dabei abgebaut werden. Außerdem sollen Daten von Kunden gesammelt und ausgewertet werden, um noch mehr maßgeschneiderte Mobilitätsangebote unterbreiten zu können und um deren Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Dabei müsse auf Datenschutz geachtet werden. Wie VRN-Geschäftsführer Volkhard Malik den Mitgliedern des Kreisausschusses versicherte, gebe es deswegen einen engen Austausch mit den jeweiligen Datenschutzbeauftragten.

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