FRANKENTHAL Ärger über Abfall im Grünen

Nur einen kleinen Ausschnitt der Müllhalden zeigt dieses Bild.
Nur einen kleinen Ausschnitt der Müllhalden zeigt dieses Bild.

„Einfach fürchterlich“ nennt Mörschs Ortsvorsteher Adolf-José König (SPD) das Bild, das sich vor einigen Tagen in der Nähe des Vororts geboten hat: Unbekannte hatten jede Menge Müll einfach im Freien abgeladen.

Ein Spaziergänger, der Richtung Nordspange lief, entdeckte den Unrat in der Nähe der Lage „Am Linsenbusch“. Er informierte den Ortsvorsteher, der sich selbst ein Bild machte. Offenkundig waren gleich mehrere Abladungen vorgenommen worden: Neben Bauschutt entdeckte König Matratzen, Altreifen, ausgediente Felgen und Möbelstücke. Zudem habe Hausmüll und Grünschnitt dort gelegen, sagte er der RHEINPFALZ. Leider habe es schon öfter illegale Ablagerungen in der Gemarkung gegeben, meist auf Wirtschaftswegen, aber in dieser Menge noch nicht.

Solche illegalen „Entsorgungen“ seien auch schon vor der übergangsweisen Schließung der Wertstoffanlage vorgekommen, sagte König. Der Ortsvorsteher hofft, dass künftig mehr Rücksicht genommen wird, zumal die Umwelt mit dem Müll belastet werde. Der Eigen- und Wirtschaftbetrieb Frankenthal (EWF) habe die Ablagerungen glücklicherweise schnell beseitigt.

Bußgelder möglich

Fehlverhalten wie das in Mörsch wird mit Bußgeldern geahndet, wenn die Verantwortlichen zu ermitteln sind. Die Höhe solcher Sanktionen sei „immer eine Einzelfallentscheidung“, erläutert auf Nachfrage Xenia Schandin, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Beispiele aus dem Bußgeldkatalog des Landes: Wer „größere Mengen“ Altreifen (mehr als sechs Stück) illegal ablagert, kann mit 204 bis 2566 Euro zur Kasse gebeten werden. Bei mehr als einem Kubikmeter Sperrmüll kann die Behörde mindestens 511 Euro Strafzahlung verlangen. Die ungeraden Beträge ergeben sich durch Umrechnung der Summen, die früher noch in D-Mark angegeben waren.

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