Frankenthal Zum Abschied gibt’s ein Gläschen Sekt

Frankenthal. Mit einer 2:6-Heimniederlage gegen NSU Neckarsulm haben sich die Ersten Damen der Tischtennisfreunde (TTF) Frankenthal am Sonntag nach zweijähriger Zugehörigkeit aus der Zweiten Bundesliga verabschiedet.

In der nächsten Saison spielt die Mannschaft von Trainer Ralf Weber in der neu eingeführten Dritten Liga. Während für die bereits seit einigen Spielen als Absteiger feststehenden TTF-Damen (8:24 Punkte) die Saison schon gelaufen war, ging es für die Gäste aus der Nähe von Heilbronn noch um den Klassenerhalt. Durch den klaren Auswärtssieg hat sich Neckarsulm (17:15) gerettet. Absteigen muss nun neben Simmern, Chemnitz und Frankenthal auch Offenburg. „Das Spiel ist in etwa so gelaufen, wie ich es erwartet habe. Größere Überraschungen sind ausgeblieben. Ohne unsere Spitzenspielerin Yüchun Zimmermann waren wir im vorderen Paarkreuz zu schwach besetzt“, sagte Trainer Ralf Weber. Neckarsulm sei in Bestbesetzung angetreten, um die Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Aber Weber war trotzdem zufrieden: „Wir haben uns ordentlich vor unserem Publikum aus der Zweiten Liga verabschiedet.“ Nach den Doppeln war noch kein Sieger auszumachen. Mit Lutz/Simeonova-Schaar (TTF) und Stähr/Smistikova (NSU) setzten sich jeweils die mit den Spitzenspielerinnen besetzten Doppel erwartungsgemäß durch. Gutes Tischtennis gab es auch danach in den Einzeln im oberen Paarkreuz zu sehen. Julia Lutz erwischte gegen die angriffsstarke Martina Smistikova einen Traumstart und gewann den ersten Satz deutlich mit 11:2. Doch die Gästespielerin konnte zulegen und spielte in den nächsten Sätzen druckvoller und entschlossener. Lutz fand nicht mehr zur starken Leistung des ersten Satzes zurück und unterlag verdient mit 5:11, 7:11 und 6:11. Ihre kämpferischen Qualitäten bewies am zweiten Tisch einmal mehr Yuliya Simeonova-Schaar. Gegen die ehemalige Nationalspielerin Rosalie Stähr war die Bulgarin eigentlich chancenlos und verlor so folgerichtig die ersten Sätze mit 4:11 und 5:11. Doch Simeonova-Schaar stellte ihr Spiel um und brachte Stähr mit langsamen Bällen und viel Unterschnitt aus dem Rhythmus. Die nächsten Sätze gingen mit 11:5 und 11:7 an Frankenthals Nummer zwei. Erst ein schwacher Start von Simeonova-Schaar im fünften Satz (0:7) brachte Stähr auf die Siegerstraße, die das Spiel so mit 11:6 im letzten Satz gewann. Kurios war der Spielverlauf zwischen Mannschaftsführerin Elisabeth Bittner und Isabell Wurst. Nach gewonnenem ersten Satz (11:9) riss bei Bittner komplett der Faden. Ihre Gegnerin holte Punkt um Punkt, während Bittner kaum noch ein erfolgreicher Angriff gelang. Mit 0:11 und 1:11 gingen die nächsten Sätze an ihre Gegnerin. Auch im vierten Satz deutete beim 5:8-Zwischenstand wenig auf eine Wende hin. Doch die Studentin spielte nun nicht mehr so riskant und fand wieder mehr Zutrauen zu ihrem Spiel. Knapp mit 13:11 ging der vierte Durchgang an Bittner, die auch im fünften Satz mit 11:8 erfolgreich war. „Nach dem ersten Satz ging gar nichts mehr. Warum, keine Ahnung. Ich habe dann langsamer gespielt und bin mehr auf Sicherheit gegangen. Es war zwar immer noch nicht gut, hat dann aber gereicht“, sagte Bittner, die wegen ihres Studiums kaum trainieren kann. Etwas unter Wert verkaufte sich Jana Schneider bei ihrer Viersatzniederlage gegen Rebecca Matthes. Schneider spielte zwar gut mit, machte aber bei ihren Angriffen zu viele Fehler, Matthes war konstanter. Mit einer 4:2-Führung gingen die Gäste in die Pause. Danach machte Neckarsulm mit zwei sicheren Viersatzsiegen von Rosalie Stähr gegen Julia Lutz und Martina Smistikova gegen Yuliya Simeonova-Schaar den 6:2-Sieg und damit die Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga perfekt. „Wir haben uns heute mit einem guten Spiel aus der Zweiten Liga verabschiedet. Der Sieg von Neckarsulm war verdient. Nun freuen wir uns auf die Pause und die neuen Gegner in der Dritten Liga“, sagte Mannschaftsführerin Elisabeth Bittner, bevor sie gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen, Trainer und Vorstand mit Sekt das Saisonende in der Zweiten Bundesliga feierte. (abw)

x