Frankenthal Zufriedene Gesichter

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Gerolsheim. Optimistisch gehen die Kegler des DCU-Erstligisten TuS Gerolsheim in die kurze Winterpause. Fünf Siege aus zwölf Spielen stehen für das Team zu Buche. Die Hinrunde war geprägt von hohen Heimsiegen, persönlichen Bestleistungen und Rekorden.

Wer dieser Tage an die Kegelbahnen der Gerolsheimer Bundesliga-Kegler kommt, der sieht zufriedene Gesichter. Das liegt daran, dass die Hinrunde des TuS in der Ersten DCU-Bundesliga durchaus als gelungen bezeichnet werden darf. Sprich: Die Punkte, die zu holen waren, die hat sich der Aufsteiger auch nicht entgehen lassen. Dabei verbesserte der TuS gleich dreimal die Bestleistung auf den eigenen Bahnen. Diese steht jetzt bei 6015 Punkten aus dem Spiel gegen SKK Alt-München. „Zehn Punkte – die Bilanz ist überragend“, befindet dann auch TuS-Kapitän Christian Mattern. Dabei starteten die Pfälzer mit drei deutlichen Niederlagen in die Runde. Allerdings waren die Spiele bei Ettlingen und Mörfelden sowie zu Hause gegen RW Sandhausen ohnehin nicht als Spiele angesehen worden, bei denen man sich groß etwas ausgerechnet hatte. Das Spiel bei Damm Aschaffenburg fiel in die Kategorie „Kann-Spiel“, wie Christian Mattern es nennt. Heißt: Muss man nicht zwingend gewinnen, aber wenn was geht, da sein und punkten. Das taten die Gerolsheimer. Es folgten Heimsiege gegen Franken Neustadt, Alt-München, Monsheim und Kuhardt. Positiv stach für Mattern heraus, dass die Heimspiele – mit der Ausnahme der Partie gegen Monsheim – allesamt deutlich gewonnen wurden. Unterbrochen wurde die Serie in der Mitte von einer Auswärtsniederlage gegen die SG GH 78/GW Sandhausen. Danach gab es noch drei Niederlagen – in Wolfsburg, zu Hause gegen Titelfavorit Eppelheim und zum Start der Rückrunde ebenfalls auf den eigenen Bahnen gegen Ettlingen. Verlassen konnte sich der TuS dabei auf den Esten Markko Abel. Er kann natürlich nicht für jede Partie vom Baltikum nach Deutschland kommen. Aber wenn er da war, hat er seine Leistung gebracht. Der Höhepunkt: 1088 Punkte beim Heimsieg gegen Kuhardt bedeuteten einen neuen TuS-Rekord. Auch André Maul punktete beständig. „Sechs Ergebnisse im vierstelligen Bereich bei neun Einsätzen“, führt Mattern als Beleg an. Martin Rinnert habe mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Seine Leistungen seien aber okay gewesen. Ob er in der Rückrunde zur Kugel greifen kann, ist fraglich. Er musste sich an der Leiste operieren lassen. Eine solide Größe im TuS-Kader war einmal mehr Jürgen Staab. Der Routinier verbesserte gleich zum Saisonstart in Ettlingen seine persönliche Bestleistung auf 1042 Holz. Auch auf Staabs Bruder Dieter war Verlass. „Er hatte keinen Ausreißer nach unten“, sagt Mattern. Dieter Staab habe gezeigt, dass er auch im Startpaar eingesetzt werden kann. Auf den schwierigen Asphaltbahnen in Wolfsburg war er bester Gerolsheimer. Auch Scherespezialist Holger Mayer habe gute Leistungen gebracht. Bleibt vom Stammpersonal noch der Kapitän selbst. Die 920 Punkte gegen Franken Neustadt ärgern ihn, bekennt Mattern. Dazu hat ihn seit dem Monsheim-Spiel noch eine Verletzung geplagt. Auch den Ersatzspielern stellen die Verantwortlichen gute Zeugnisse aus. „Es kann immer jemand in die Bresche springen“, meint Sportwart Uwe Köhler. Zum Beispiel Neuzugang Patrick Mohr, der mit 972 Punkten mit ein Garant für den Sieg in Aschaffenburg war. Köhler selbst peilt für die Rückrunde „mindestens ein vierstelliges Ergebnis“ an. Apropos Rückrunde. In den verbleibenden Partien tritt der TuS nur noch viermal zu Hause an. Bei „optimalem Verlauf“ sind nach Einschätzung von Christian Mattern sechs bis acht Punkte drin. Uwe Köhler hofft, dass zum Saisonende hin die Erfahrung der Truppe zum Tragen kommt. Entscheidend für die Mission Klassenverbleib könnte gleich der erste Auftritt im neuen Jahr am 7. Januar zu Hause gegen Damm Aschaffenburg sein. „Ein Sieg wäre ein riesiger Schritt in Richtung Klassenverbleib“, betont Uwe Köhler. Auch zwei Wochen später gegen den amtierenden Meister Olympia Mörfelden sehen sich die Gerolsheimer nicht chancenlos. „Mörfelden hat Verletzungssorgen und einen dünnen Kader“, berichtet Köhler. Zwei bis vier Punkte soll der TuS laut Köhler und Mattern im Januar und Februar holen. „Dann können wir entspannter den März angehen“, sagt Sportwart Köhler. Hintergrund: Im März stehen zunächst die Partien bei den Mitaufsteigern Kuhardt und Monsheim an. Danach ist das Heimspiel gegen Wolfsburg auf dem Programm. Und auch wenn die Niedersachsen bislang in Gerolsheim noch nichts geholt haben, verlassen will man sich darauf nicht. Den Abschluss macht am 1. April das Spiel beim VKC Eppelheim. Dort könnte, wenn alles nach Plan läuft, doppelt gefeiert werden. Die Eppelheimer werden dann wohl die Meisterschaft feiern. Und die Gerolsheimer wollen dort mit anstoßen – entweder auf das Erreichen der Relegation oder, noch besser, den direkten Klassenverbleib.

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