Frankenthal Tipps von Paul Ehmann

FRANKENTHAL. An der Technik feilen, etwas für die Kondition tun und sich Tipps vom ehemaligen Fußball-Profi Paul Ehmann holen, der selbst aus der Frankenthaler Fußball-Jugend stammt – das können F- und E-Junioren im viertägigen Ostercamp des VfR Frankenthal, das heute zu Ende geht. 43 Kinder sind in diesem Jahr dabei. Bei kniffligen Übungen und Trainingsspielen trotzen sie im Ostpark-Stadion dem stürmischen Wetter. Wir haben uns das Training einmal angesehen.

Eigentlich war mit dem ebenfalls aus Frankenthal stammenden Selim Teber ein zweiter Fußball-Profi eingeladen. Er musste jedoch laut VfR kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Umso größer war die Begeisterung des kickenden Nachwuchses über das Erscheinen Paul Ehmanns, der für die TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund gespielt hat. Er verstärkte am Montag den achtköpfigen Trainerstab und wurde im Nu zum umringten Star. „Direkt nach Pauls Ankunft waren wir Trainer abgeschrieben. Alle Kinder schauten nur noch auf ihn und folgten seinen Anweisungen aufs Wort“, berichtet VfR-Juniorentrainer und Camp-Mitorganisator Slavko Cavar schmunzelnd. „Von der ersten Minute an waren sie voll konzentriert und spitzten die Ohren, wenn Paul etwas erklärte. Sie haben ihn ohne Ausnahme respektiert und hatten sehr viel Spaß mit ihm.“ Camp-Organisator Oliver Lahni betont, dass der Spaßfaktor an erster Stelle stehen soll: „Natürlich versuchen wir, durch spezifische Aufgaben an der Technik zu feilen. In erster Linie geht es uns aber darum, die Jungs auch in den Ferien für Fußball und Bewegung zu begeistern.“ Dass das gelungen ist, beweist das Engagement der Frankenthaler Junioren. Jeder Nachwuchsfußballer versucht immer wieder aufs Neue, die vorgegebenen Aufgaben am besten zu lösen. Das Trainergespann hat sich an diesem Tag sechs Stationen mit verschiedenen Schwerpunkten ausgedacht: Neben kleinen Spielen in Wettkampfform, mit denen die Schusstechnik verbessert werden soll, gibt es beispielsweise Übungen, um an der Koordination und Kondition zu arbeiten. Ein täglicher Höhepunkt für die Kinder im Camp sind die Spiele, bei denen die Jungs in gemischten Teams gegeneinander antreten, und die gemeinsamen Abschlussessen in der VfR-Gaststätte. Für die Kinder gab es zur Begrüßung auch kleine Überraschungen: Jeder Teilnehmer erhielt laut VfR ein Trikot und einen Ball in Vereinsfarben. Weil der Jugendförderverein des Ostpark-Clubs den Osterkurs finanziell unterstützt, fällt die Teilnahmegebühr mit 25 Euro pro Person moderat aus. Einziger Wermutstropfen ist bislang das regnerische und stürmische Wetter. Doch davon lässt sich niemand die Stimmung vermiesen. Die Trainer nehmen es mit Humor. „Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung“, meint Lahni. Cavar verweist auf die Vorliebe von Pfälzer Kickern für Regen: „Es gibt doch nichts Schöneres als Fritz-Walter-Wetter.“ Auch Paul Ehmann, der sich aktuell auf sein Psychologiestudium konzentriert, war am Montag begeistert vom Camp: „Nachdem ich vergangenes Jahr meinen Trainerschein gemacht habe und nächste Saison als Trainer tätig sein möchte, war das Ostercamp eine tolle Erfahrung für mich. Es hat großen Spaß gemacht, den Jungs etwas beizubringen.“ Besonders gefreut hätten ihn die Begeisterung und Leidenschaft des Nachwuchses, sagt Ehmann. „Man sieht einfach, dass Fußball das Größte für sie ist.“

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