Frankenthal Sieg in letzter Sekunde

Die HSG Eckbachtal steht im Viertelfinale des Pfälzer Handballpokals. Der Tabellenführer der Pfalzliga kickte Oberligist TV Offenbach aus dem Rennen. Die Spielgemeinschaft siegte in einem dramatischen Spiel knapp aber verdient 26:25 (13:14). Matchwinner war Jan Bußer, der eine Sekunde vor Spielende mit einem Heber für die Entscheidung sorgte.

HSG-Trainer Hans-Jürgen Schuler zeigte sich einerseits erfreut über den Coup seiner Mannschaft, andererseits relativierte er den Erfolg seines Teams. Wohl zu Recht. Offenbach war mit lediglich neun Spielern und ohne Zeitnehmer nach Dirmstein gereist, was den Stellenwert dieser Pokalspiele in Frage stellt. Ungeachtet dessen war Eckbachtal vor der Begegnung krasser Außenseiter und hat mit dem Weiterkommen für eine Überraschung gesorgt. Die deutete sich schon in der ersten Spielhälfte an. Eckbachtal ging durch Peter Baumann und Tobias Lerzer mit zwei Toren in Führung, die etwas verduzten Offenbacher mussten reagieren. Der Oberligist glich aus und drehte die Partie, war allerdings nie in der Lage, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Im Gegenteil. Die HSG kämpfte sich immer wieder heran und führte nach 23 Spielminuten durch Johannes Reibold sogar 11:9. Offenbach war sichtlich angeschlagen und hatte Glück, dass Eckbachtal nicht immer mental präsent war. Nur so gelang es den Gästen, einen knappen Vorsprung in die Pause zu retten. Das 13:14 lies alle Optionen offen. Nach dem Wiederanpfiff ging Eckbachtal in der Abwehr härter zur Sache und hatte in Tobias Häuselmann einen erneut überragenden Keeper. Offenbach versuchte, durch Philipp Mora die Entscheidung zu erzwingen. Vergebens, da sich Eckbachtal nie aufgab, kämpfte und eine Führung herausspielte. Offenbach war spielerisch nicht in der Lage, weitreichende Akzente zu setzen und quittierte seine enttäuschende Darbietung mit einer Niederlage. Sieben Sekunden vor dem Abpfiff nahm Hans-Jürgen Schuler beim Stand von 25:25 eine Auszeit und ermahnte seine in Überzahl spielende Truppe zu Ruhe und Besonnenheit. Jan Bußer bedankte sich mit dem entscheidenden Treffer. Nach dem Weiterkommen im Pokal hofft Hans-Jürgen Schuler auf einen attraktiven Gegner. Am liebsten ein Oberligist, dann könne man mit voller Spielstärke testen, was möglich ist und was nicht. Zum Spiel selbst sagte der HSG-Coach: „Natürlich bin ich mit dem Weiterkommen zufrieden. Das steht außer Frage. Wir haben in der Schlussphase das Spiel sauber zu Ende gespielt und daher auch nicht unverdient gewonnen. Man hat gesehen, dass Offenbach eine schwierige Zeit durchlebt.“ (ait)

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