Frankenthal Notaufnahme: Längere Wartezeiten nach Aus für Bereitschaftspraxis

Etwa 30 Prozent mehr Patienten kommen nach Schließung der Bereitschaftspraxis abends, nachts und am Wochenende in die Notaufnahm
Etwa 30 Prozent mehr Patienten kommen nach Schließung der Bereitschaftspraxis abends, nachts und am Wochenende in die Notaufnahme der Stadtklinik.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat zum 1. Januar ihre Bereitschaftspraxis in der Stadtklinik Frankenthal geschlossen. Wer nachts und am Wochenende krank ist, muss seither in eine der Bereitschaftspraxen in Ludwigshafen, Worms und Grünstadt ausweichen. Weil auch dort das Angebot eingeschränkt wurde, gehen viele Patienten direkt in die Notaufnahme der Stadtklinik – obwohl sie das aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht müssten. Die Folge: Die Wartezeiten für nicht lebensbedrohliche Notfälle sind länger, das Personal wird zusätzlich belastet. Die Stadtklinik spricht auf RHEINPFALZ-Anfrage von etwa einem Drittel mehr an Patienten. Mit einem solchen Zulauf – insbesondere in den Abend- und Nachstunden, wenn die niedergelassenen Ärzte nicht erreichbar sind –, habe man nach dem Aus für die Bereitschaftszentrale gerechnet, sagt der stellvertretende Kaufmännische Direktor, Björn Walter. Das habe sich bereits im Vorjahr abgezeichnet, nachdem die Stelle der KV nur noch tagsüber besetzt gewesen sei. Patienten werden entweder in der Ambulanz der Stadtklinik behandelt oder an die KV-Zentrale in Ludwigshafen und Grünstadt verwiesen. Das Krankenhaus dürfe beispielsweise keine Rezepte ausstellen, erläutert Walter. Sollte eine stationäre Behandlung notwendig sein, würden die Patienten in der Stadtklinik aufgenommen. Für Anfang März sei eine Erhebung zu der Zunahme an Patienten in der Notaufnahme geplant.

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