Frankenthal Noch einmal ans Limit gehen

Verteidiger Johannes Zurke (Mitte) hilft in Rüsselsheim im Sturm aus.
Verteidiger Johannes Zurke (Mitte) hilft in Rüsselsheim im Sturm aus.

«Frankenthal.» Mit einem Auswärtsspiel beim Rüsselsheimer RK beschließt Hallenhockey-Zweitligist TG Frankenthal am morgigen Sonntag (12 Uhr) die Saison. TG-Trainer Can Yurtseven muss dabei vor allem im Sturm wieder improvisieren. Ziel ist es aber dennoch, an Limburg vorbei auf Platz zwei zu springen.

Im Sturm werden laut Yurtseven Sandro Reinhard, Johannes Zurke, Noah Frank und Henry Zettler versuchen, für Unruhe im gegnerischen Schusskreis zu sorgen. Vor allem Henry Zettler ist derzeit gut in Form, hat am vergangenen Wochenende fünf Tore geschossen. Alexander Cunningham (Rücken) fällt ebenso aus wie Kapitän Timo Schmietenknop und Fridolin Lüschen. „Sven Beringer hat am Donnerstag trainiert, will’s auf jeden Fall versuchen“, sagt der Coach. Die Grundsituation ist die gleiche wie am vergangenen Wochenende gegen die HG Nürnberg und den Dürkheimer HC: Für die TG geht es um nichts mehr, der Gegner – in dem Fall der Rüsselsheimer RK – kämpft noch um den Klassenverbleib. Vor Wochenfrist zog die Turngemeinde zweimal mit jeweils 5:6 den Kürzeren. „Aber die Gegner müssen hart kämpfen, um die Punkte zu bekommen“, zieht Yurtseven das Positive aus den beiden Spielen. Das Negative: Vor allem die leichten Fehler im Aufbauspiel haben dem Übungsleiter nicht gefallen. Alleine gegen Dürkheim seien es vier gewesen. „Das ist eine Frage der Konzentration und der Einstellung. Wenn sich der Gegner keine Chancen erspielt, dürfen wir ihm nicht den Weg ebnen“, mahnt Can Yurtseven. Technisch seien die Leistungen gut gewesen. „Aber wir müssen auch kämpferisch ans Limit gehen. Die Spieler müssen die fünf Prozent mehr Leistung bringen und sich der grünen Trikots würdig erweisen“, fordert er. Andererseits müsse man die Aktiven auch verstehen. „Es sind auch nur Menschen. Und nach dem Stuttgart-Spiel war die Luft einfach raus. Das ist dann auch der Tabellensituation geschuldet.“ Er wisse, dass er da auf hohem Niveau meckere, sagt Can Yurtseven. Es sei ja auch nichts Dramatisches, aber diese paar Prozentpunkte mehr fehlten eben in den vergangenen beiden Partien. Aber jetzt komme es erst mal darauf an, mit guter Stimmung aus der Halle raus in die Vorbereitung auf die Feld-Rückrunde zu gehen. Die Grundstimmung im Team sei auch gut. Ein Sieg in Rüsselsheim, und sie wäre bestimmt noch besser. Den Rüsselsheimer RK schätzt der TG-Trainer spielerisch und kämpferisch stärker ein als die HG Nürnberg und den Dürkheimer HC. Schon alleine deshalb müsse sich seine Truppe steigern. Vor allem Strafecken gilt es gegen die Hessen zu vermeiden. Denn da haben diese mit Niklas Isselhard einen absoluten Spezialisten. Das hat die Turngemeinde schon im Hinspiel, das sie 11:5 gewann, erfahren, als Isselhard zweimal eine solche Standardsituation nutzte. Seine Mannschaft warnt er außerdem vor der hitzigen Kulisse in Rüsselsheim. Da müsse man kühlen Kopf bewahren.

x