Frankenthal MTSV will keine Diskussionen

«FRANKENTHAL.» Das 2:2 des ASV Heßheim am vergangenen Spieltag der Fußball-B-Klasse gegen Schwarz-Weiss Frankenthal war eine Steilvorlage für den MTSV Beindersheim auf dem Weg zur Meisterschaft und damit zum direkten Aufstieg in die A-Klasse. Noch drei Spiele stehen aus. Den ersten Schritt nach oben muss der Tabellenführer MTSV am Sonntag, 15 Uhr, in unserem Spiel des Tages beim Tabellenelften ASV Mörsch gehen. Die Mörscher wollen sich gut verkaufen.

Beim MTSV hat man den Ausrutscher der Heßheimer mit Freude registriert, weil die Mannschaft – nun mit zwei Punkten Vorsprung Spitzenreiter - es selbst in der Hand hat, den Titel zu sichern. „Der Ball liegt für uns jetzt quasi auf dem Elfmeterpunkt“, sagt MTSV-Trainer Torsten Winterott. Das bislang drohende Entscheidungsspiel um den Titel könnte vermieden werden. Doch Winterott warnt. „Wir haben zwar bisher eine bärenstarke Rückrunde gespielt und noch kein Spiel verloren, aber auch Begegnungen wie die gegen den ASV Mörsch, müssen erst mal gespielt und gewonnen werden.“ Der MTSV ist mit Lambsheim bisher klar stärkste Rückrundenmannschaft, hat in den jüngsten Spielen seine Ambitionen auf den Titel durch deutliche Siege klar unterstrichen. Der MTSV scheint auf den Punkt genau auch in der richtigen Form zu sein. Das Torverhältnis von 101:27 ist herausragend. Winterott ist sehr optimistisch, dass seine Jungs die Chance wahrnehmen, im Kopf die Begegnung gegen den ASV Mörsch, der in jüngster Zeit mit sich selbst zu kämpfen hatte, nicht im Vorfeld abhaken. Dass der MTSV mit dem Tabellenvierten FV Freinsheim II auf eigenem Platz und zum Saisonfinale beim TSV Eppstein das etwas schwerere Restprogramm im Vergleich zu Heßheim hat, macht Winterott nicht bange. „Die Spieler sind gut drauf, locker, und wir haben bisher alle unsere Heimspiele gewonnen. Unser Ziel ist es, neun Punkte aus den verbleibenden drei Spielen zu holen.“ Damit gebe es keine Diskussionen. Die Meisterschaft und der direkte Aufstieg müssten jetzt der Anspruch des MTSV sein, weil die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison, als man nach einem Entscheidungsspiel gegen Eintracht Lambsheim in die Relegation musste und dort scheiterte, einen Schritt weiter sei. „Wir wissen, was in der Relegation passieren kann“, sagt Winterott. Jetzt soll der sichere Weg gewählt werden. Da dürfe es auch keine Diskussionen darum geben, dass morgen mit Christian Seibel und Kevin Jungmann (beide Urlaub) sowie Antonio Pino (verletzt) drei Spieler fehlen. Die Breite des Kaders sei gut genug, um das zu kompensieren. Der ASV Mörsch hatte in jüngster Zeit und nach dem Abgang von Trainer Thomas Seidenspinner andere Sorgen. Allerdings: Der Klassenerhalt dürfte sicher sein. Sieben Punkte Vorsprung auf den Vorletzten bei noch drei ausstehenden Spielen für den ASV, das müsste reichen. Zumal der ASV im Spiel darauf gegen den SV Weisenheim am Sand II alles klar machen kann. Trainer Udo Scholz ist mit der Entwicklung zufrieden, mit den Ergebnissen weniger. Allerdings hat sich der ASV jüngst beispielsweise gegen Eintracht Lambsheim teuer verkauft, erst in der Nachspielzeit verloren. „Wir machen uns keinen Stress. Wir werden locker in die Partie gegen Beindersheim gehen“, sagt Scholz. Viele Spieler aus der zweiten Mannschaft, die jetzt in der „Ersten“ beim ASV zum Einsatz kommen, zeigten Biss und Einsatz. „Wir wollen einen ordentlichen und sauberen Fußball spielen“, sagt Scholz, der jedoch in der Disziplin und bei der Trainingsbeteiligung noch Steigerungsbedarf sieht. „Wir müssen das realistisch sehen. Wir wollen so lange wie möglich das 0:0 halten“, sagt er mit Blick auf das Spiel gegen den auch aus seiner Sicht Topfavoriten auf die Meisterschaft. RHEINPFALZ-Tipp: 1:4

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