Frankenthal Modernes Kühlauto hilft der Tafel bei steigenden Anforderungen

Malteser-Chef Michael Baumann (links) freut sich über die Spende, die Theo Wieder (Lions) und Melanie Lanz (Mercedes-Benz Mannhe
Malteser-Chef Michael Baumann (links) freut sich über die Spende, die Theo Wieder (Lions) und Melanie Lanz (Mercedes-Benz Mannheim) übergeben haben .

Ein moderner Kühltransporter, vom Lions Club und der Mercedes-Benz AG durch großzügige Spenden unterstützt, wurde am Sonntag der Tafel übergeben. Damit könnten die gestiegenen Anforderungen effektiver gemeistert werden, freute sich Michael Baumann, Stadtbeauftragter der Malteser.

Als die Malteser 2019 die Tafel übernahmen, habe es rund 150 Kunden gegeben. „Heute sind es bereits etwa 400 Kunden und deren Familien, die das Angebot nutzen“, berichtete Baumann bei der Übergabe des Fahrzeugs am Sonntag bei einem Treffen der Lions-Mitglieder am Wingertsheisel in Großkarlbach. Der Kühltransporter ermögliche es der Tafel, wirtschaftlicher unterwegs zu sein, so Baumann. Mit den zwei bisher eingesetzten kleineren Bussen mussten die Helfer ihre Fahrten zu den Lebensmittel-Spendern, vorwiegend Supermärkte aus Frankenthal und den angrenzenden Gemeinden, aufteilen. Das neue Fahrzeug hat eine höhere Zuladekapazität.

Lions spenden 20.000 Euro

Der symbolische Schlüssel des Fahrzeugs wurde in einer Staffel von Melanie Lanz von Mercedes-Benz Mannheim an den Lions-Präsidenten Theo Wieder übergeben, der ihn wiederum an Michael Baumann weitergab. Die Lions unterstützen die Anschaffung mit 20.000 Euro.

Die Spende sollte bereits Anfang des Jahres bei der Feier zum fünfzigjährigen Bestehen des Lions Clubs Frankenthal überreicht werden. Aufgrund der Pandemie musste die Feier verschoben werden. Der Lions Club machte es sich aus Anlass des Jubiläums zur Aufgabe, 50.000 Euro zu sammeln und für gemeinnützige Zwecke zu spenden. Ein großer Teil der Summe steckt nun in dem Kühltransporter. Mit der Mercedes-Benz AG, die bereits an der Spende von mehr als 1000 Fahrzeugen an Tafeln in Deutschland beteiligt war, konnte das Fahrzeug finanziert werden.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, bedarf es laut Baumann allerdings nicht nur eines neuen Transporters. Die zu kleinen Räumlichkeiten der Tafel in der Mörscher Straße müssten angepasst werden. Die Malteser befänden sich mit Blick auf dieses Vorhaben in Gesprächen mit der Stadt und entwickelten einen Plan, um einen zusätzlichen Raum im Gebäude nutzen zu können, so der Stadtbeauftragte der Malteser. Außerdem solle mehr Platz für die Lagerung der Spenden geschaffen werden, die manchmal aufgrund zu geringer Kapazitäten nicht angenommen werden könnten, führte Baumann aus. Mit dem Umbau solle sich zudem die Ausgabesituation verbessern und ein Einbahnstraßensystem innerhalb der Ausgabe möglich sein. Das sei in Pandemiezeiten eine praktische Lösung zur reibungslosen und sicheren Versorgung der Kunden.

Helfer immer willkommen

Neben den Spenden der Supermärkte sei die Tafel auf freiwillige Helfer angewiesen. „Darunter sind Leute, die selbst aus den hilfsbedürftigen Kreisen stammen“, sagte Baumann. Insgesamt unterstützen derzeit 43 Helfer die Tafel. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage sei man aber jederzeit über neue Helfer froh. Zu den Aufgaben der Freiwilligen zähle neben der Versorgung der Kunden die Abholung der Lebensmittel-Spenden bei den Supermärkten. Die Tafel veranstalte mehrmals im Jahr Aktionen in Kooperation mit Supermärkten, um Geld oder Sachspenden zu sammeln. Weiterhin nehme die Tafel Spenden aus der Bevölkerung an. „Jeder Euro hilft“, betonte Baumann, „Die Menge macht es am Ende aus.“

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