Frankenthal „Land unter“ nach starkem Regen

Wenn es stark geregnet hat, stauen sich auf der Landesstraße 524 südlich von Eppstein große Wasserflächen. Das sei höchst gefährlich, kritisiert RHEINPFALZ-Leser Günter Lätsch. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer will nun kurzfristig für eine Entschärfung der Situation sorgen.

„Teilweise bis zu Hälfte der jeweiligen Richtungsfahrbahn“ stehe das Wasser nach heftigen Regenfällen wie in den letzten Wochen, teilte Lätsch mit. „Ich bin deswegen auch von mehreren Leuten angesprochen worden“, sagte der frühere Beigeordnete der Stadt Frankenthal. Auch er selbst habe sich ein Bild gemacht, so Lätsch. Nicht nur für Autofahrer, „sondern vor allem für Zweiradfahrer ist dies höchst gefährlich, wenn sie den großen und tiefen Wasserflächen ausweichen müssen“. So habe er gerade jüngst eine Radfahrerin beobachtet, die vor und dann neben einem sie überholenden Sattelzug fuhr. Durch den starken landwirtschaftlichen Verkehr sei die Straße zudem teilweise auch noch schlammig und rutschig. Lätsch hat persönliche Konsequenzen gezogen: „Wenn ich mit dem Rad nach Maxdorf fahre, fahre ich nicht über die Straße, sondern über Feldwege.“ Für viele Eppsteiner Bürger, die die L 524 häufig nutzten, sei es „unverständlich, warum der Straßenbaulastträger Land nicht endlich Abhilfe schafft“. Lätsch erinnerte daran, dass die Freie Wählergruppe (FWG) vor über einem Jahr schon die Stadtverwaltung gebeten habe, den Landesbetrieb Mobilität wegen dieses Themas anzusprechen. „Bisher ist nichts geschehen.“ Kritik an der Verwaltung weist Bürgermeister Martin Hebich (CDU) zurück: „Wie im Ortsbeirat zugesagt, hat die Verwaltung den LBM auf die durch den FWG-Antrag angesprochene Problematik hingewiesen“, teilte der Baudezernent auf Anfrage mit. „Der LBM hat den Hinweis dankend aufgenommen und auf seine Jahresplanung verwiesen, im Rahmen derer er in eigener Zuständigkeit entscheide, wann und welche Bankette er abfräse.“ Die Zuständigkeit müsse man im Auge behalten, unterstreicht Hebich. Hinweise von Bürgern auf Probleme an nichtstädtischen Straßen würden immer an den zuständigen Straßenbaulastträger weitergegeben. Es könne aber nicht Aufgabe der Stadtverwaltung sein, zusätzlich zu den eigenen Kontroll-, Verkehrssicherheits- und Instandhaltungspflichten im eigenen Straßennetz sich auch noch um Themen zu kümmern, für die andere zuständig seien. „Wir werden die neuerliche Beschwerde des Herrn Lätsch vor diesem Hintergrund nochmals an den zuständigen LBM weiterleiten“, so Hebich. Das ist vermutlich nicht mehr nötig. Auf RHEINPFALZ-Nachfrage schloss sich der stellvertretende Leiter des LBM in Speyer, Manfred Borell, umgehend mit der zuständigen Straßenmeisterei kurz. Er bestätigte dann, dass es zurzeit Probleme gebe: An den Fahrbahnrändern der L 524 südlich von Eppstein komme es „hauptsächlich bei Starkregenereignissen beziehungsweise bei länger anhaltenden Regenfällen“ zur Bildung von Pfützen. Zum einen liege das daran, „dass die Bankette im Laufe der Zeit in Teilbereichen, zum Beispiel durch das Mähgut, so hochgewachsen sind, dass das Wasser nicht mehr seitlich abfließen kann“, so Borell. „In anderen Bereichen sind die Bankette durch Befahren beziehungsweise Überfahren so stark verdichtet, dass das seitlich abfließende Wasser nicht mehr versickern kann und auf der Fahrbahn stehen bleibt.“ Der LBM will sich nun um die Probleme kümmern: Um die Gefahren zu entschärfen, werde „die Straßenmeisterei kurzfristig im Bankett Wasserschlitze ausheben, damit das Wasser abfließen kann“, sicherte Borell zu. (spi)

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