Frankenthal Kopfüber ins Vergnügen

Mit Aprilwetter startete am Samstagnachmittag der Frühjahrsmarkt. Bis kommenden Sonntag sind die 36 Buden und Fahrgeschäfte auf dem Festplatz an der Benderstraße geöffnet. Für Familien soll es am Mittwochnachmittag Ermäßigungen geben. Das Abschlussfeuerwerk wird am Samstag gezündet.

Der neuntägige Rummel ist für die Schausteller der Region zugleich der Start in die diesjährige Volksfest-Zeit. Eher gemütlich ging es zu bei der Markteröffnung. Gerade mal zu zwei Dritteln besetzt war das Festzelt . Mit Stimmungsliedern und alpenländischem Pop versuchte das Volksmusikduo Zwoa Spitzbuam trotzdem, den Zuschauern in bewährter Manier einzuheizen. „Der Frühjahrsmarkt eröffnet den Fest- und Marktreigen der Saison“, betonte Andreas Schwarz in Vertretung von Oberbürgermeister Theo Wieder bei seiner Begrüßung und wünschte den Schaustellern viel Erfolg und den Besuchern schöne Stunden auf dem Festplatz. Beim Anstich des vom Schaustellerunternehmen Nickel gespendeten 15-Liter-Freibierfasses hielt sich Schwarz jedoch zurück: In Erinnerung früherer Anzapf-Desaster (bei der Siedlerkerwe 2012 und der Eppsteiner Kerwe 2013) delegierte er die nach eigener Erfahrung „äußerst gefährliche“ Aufgabe lieber an das „sympathische Gesicht Frankenthals“, Miss Strohhut Catharina Müller. Die bewies bei ihrem „leider letzten Fassbieranstich“ ihrer zu Ende gehenden Amtszeit viel Gefühl und brachte mit neun sanften Hammerschlägen den außerpfälzischen Bitburger Gerstensaft pannenfrei zum Fließen. Drei Böllerschüsse gaben den Start in den Rummel. Bis einschließlich 13. April warten an 36 Buden und Fahrgeschäften Spaß und Nervenkitzel für die ganze Familie. Die Kleinen können beim „Inselflug“ mit Ali Baba, Dumbo und Flugsauriern abheben oder in einer eigenen Wichtelzone per Bimmelbahn zu Schneewittchen hinterm Wasserfall kurven. „Veturer“, ein Flugsimulator im Helikopter-Design, lädt Freizeitpiloten zum Abheben ein. Glücksritter zieht es in die Black-Jack-Spielhölle. Kaum eröffnet, war der „Shake“ schon gut frequentiert und erste Kreisch-Orgien einiger Teenie-Cliquen übertönten die Diskohits. Nicht minder flott ist man berg- und talwärts im Musik-Express 3000 unterwegs. Frankenthal aus stolzen 16 Metern Höhe, wechselweise von oben und über Kopf, kann man in der Gondel von „Revolution“ erleben. Das Multi-Looping-Fahrgeschäft scheint unberechenbar, schwemmt aber zuverlässig Adrenalin in die Blutbahn, Glückshormone ins Hirn und löst den unvermeidlichen Schrei aus. Wieder sicher am Boden, locken Mohrenköpfe, Zuckerwatte und bunte Limonaden Schleckermäuler an. Am Mittwoch ist Familientag auf dem Frühjahrsmarkt mit ermäßigten Preisen an allen Fahrgeschäften ab 15 Uhr. Samstag erwartet die Besucher gegen 21 Uhr ein Feuerwerk über dem Festplatz. Und am Sonntag gibt es zum Abschluss von 18 bis 20 Uhr doppelten Fahrspaß zum halben Preis. Während tagsüber die Wurf-, Schieß- und Losbuden noch etwas verwaist wirken – ihre große Zeit ist meist erst in der Dämmerung – geht es bei passender Witterung bis abends rundherum und hoch hinaus. (bik)

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