Frankenthal Klimaschutz: Das PIH soll grüner werden

Gerade in den heißen Sommermonaten fehlt es auf dem Gelände des Pfalzinstituts an schattigen Plätzen.
Gerade in den heißen Sommermonaten fehlt es auf dem Gelände des Pfalzinstituts an schattigen Plätzen.

Der Bezirksverband Pfalz erhält nach eigenen Angaben vom Bundesumweltministerium für sein Klimaanpassungskonzept, das für das Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal erarbeitet wird, eine Förderung von 43.200 Euro. Der Zuschuss wird verteilt auf zwei Jahre.

Die Gebäude der Bildungseinrichtung des Bezirksverbands in Frankenthal bestehen überwiegend aus in Teilen sanierten Altbauten. Sie seien, so der Verband in einer Pressemitteilung, mit geringem Hitzeschutz ausgestattet. Die Dächer seien nur wenig isoliert. Das Pfalzinstitut nennt als Beispiel die Kindertagesstätte: Der Kita-Bau sei in den 1980er-Jahren als Flachbau mit Bitumen-Dachbahnen errichtet worden. Dieser heize sich im Sommer aufheizt.

Weitgehend asphaltierte und versiegelte Flächen im Außenbereich böten nur wenig Schatten. Verstärkt werde dies durch verdichtete Grünflächen, deren Zustand aus Trockenheit und ihrer starken Nutzung resultiere. Ziel sei es nun, betont der Verband, für Schülern und Personal während der Sommermonate mehr schattige Plätze zu bieten. Beschäftigten, Schüler des PIH sowie deren Eltern arbeiteten nun in Workshops ein Klimaanpassungskonzept aus.

Entsiegeln und bepflanzen

Insgesamt soll das Gelände des PIH grüner werden: Eine Entsiegelung und Bepflanzung der Außenanlage sowie eine Begrünung der Dachflächen und Gebäuden soll Abhilfe schaffen. Das, so die Hoffnung, führt dazu, dass der Boden mehr Wasser speichern kann, die Artenvielfalt zunimmt und mehr Kohlenstoffdioxid gebunde werde. Maßnahmen wie diese dienten als natürlicher Hitzeschutz. Auch soll Regenwasser gesammelt und genutzt werden. Das pädagogische Ziel: Die Begrünung soll der Umweltbildung dienen.

Das Vorhaben, das vom Klimaschutzmanagement im Rahmen des Zenapa-Projekts („Zero Emission Nature Protection Areas“) unterstützt wird, könnte laut Bezirksverband kommunenübergreifend Vorbild für andere soziale Einrichtungen sein und diese dazu „anregen, ebenfalls eine Anpassungsstrategie zu entwickeln“. Das PIH betreut von der Kita bis zur Berufsbildenden Schule rund 500 Kinder und Jugendliche, ein großer Teil davon ist hörsprachgeschädigt. Ungefähr 60 Mitarbeitende sind ebenfalls schwerbehindert.

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