Frankenthal Katholiken weiterhin ohne Leitenden Pfarrer

„Wir wollen uns auf die Suche nach Gemeindemitgliedern machen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Pfarreiratsvo
»Wir wollen uns auf die Suche nach Gemeindemitgliedern machen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen«, sagt Pfarreiratsvorsitzender Theo Wieder.

Die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit bleibt nach dem Weggang von Stefan Mühl im August ohne Leitenden Pfarrer. Die kirchlichen Gremien werden voraussichtlich erst Ende Februar 2023 entscheiden, ob sie sich als Pilotpfarrei mit einem neuen Leitungsmodell nach Homburger Vorbild anfreunden können oder ob sie das Bischöfliche Ordinariat zu einer Ausschreibung der Stelle veranlassen wollen.

„Es sind noch einige wichtige Fragen zu klären“, sagt Pfarreiratsvorsitzender Theo Wieder auf Anfrage. Mit Blick auf die umfangreiche Verwaltungsarbeit werde man sich zunächst nach Speyer wenden, um in Erfahrung zu bringen, wie die von Generalvikar Markus Magin zugesagte Unterstützung konkret aussehe. Denkbar sei beispielsweise, einen Hauptamtlichen einzustellen oder eine Kraft von der Regionalverwaltung in Ludwigshafen abzuziehen und sie vor Ort mit den administrativen Aufgaben zu betrauen. Die Antwort der Kirchenregierung werde den weiteren Meinungsbildungsprozess in der Pfarrei maßgeblich beeinflussen, so Wieder.

Der Pfarreirat habe die weitere Vorgehensweise diskutiert und die Problematik angesprochen, ob man erst Ausschau nach Ehrenamtlichen halten solle, wenn die Entscheidung gefallen sei, berichtet Wieder. „Wir haben uns für eine Art Mittelweg entschieden und wollen uns ab sofort auf die Suche nach Gemeindemitgliedern machen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ Er halte es für möglich, dass ein Findungsgremium gebildet werde.

Ein differenziertes Meinungsbild hat nach Aussage von Theo Wieder die Auswertung der bei der Pfarreiversammlung im November verteilten Resonanzbögen gegeben. Etwa zwei Drittel der Befragten könnten sich mit einem neuen Leitungsmodell durchaus anfreunden. „Allerdings ist die Quote derer, die sich aktiv einbringen würden, extrem niedrig“, betont Wieder.

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