Frankenthal Heimsieg gegen Schwarza bringt Wende
Frankenthal. Zufrieden blicken die Damen I der Tischtennisfreunde (TTF) Frankenthal auf die abgelaufene Saison zurück. In ihrer zweiten Spielzeit in der Zweiten Liga belegte das Team von Trainer Ralf Weber mit 8:24 Punkten am Ende Platz sieben. Mit Chemnitz und Schwarza konnten zwei Mannschaften distanziert werden. Nur die neu eingeführte eingleisige Zweite Liga, für die sich nur die Vereine auf den Plätzen zwei bis fünf qualifizieren konnten, verhinderte den Klassenerhalt.
Trainer und Mannschaft freuen sich dennoch auf die Spiele in der ebenfalls neuen dritten Liga gegen starke Mannschaften aus dem süddeutschen Raum. Um automatisch für die neue Liga spielberechtigt zu sein, hatten die TTF-Verantwortlichen vor zwei Jahren das „Abenteuer Zweite Liga“ gewagt. Mit drei Siegen hat Frankenthal in der Rückrunde dann auch sportlich positive Schlagzeilen geliefert. Die Vorrunde war für das Weber-Team dagegen nicht wie gewünscht verlaufen. Spitzenspielerin Yüchun Zimmermann, die von Ligakonkurrent Bingen-Münster-Sarmsheim nach Frankenthal gewechselt war, musste lange pausieren. Und die zweite neue Spielerin, Yuliya Simeonova-Schaar vom Regionalligisten Heidesheim, musste sich erst auf das höhere Niveau der zweithöchsten deutschen Spielklasse einstellen. Beide haben sich aber im weiteren Saisonverlauf als die erhofften Verstärkungen erwiesen und auch neben den Platten für positive Stimmung und Motivation gesorgt. Mit dem 6:0-Heimsieg gegen Aufsteiger Schwarza gelang im letzten Vorrundenspiel die Wende. Nach einer punktlosen und trostlosen ersten Zweitligasaison – Frankenthal blieb nur durch mehrere Abmeldungen Zweitligist – wirkte der erste Sieg in der zweithöchsten deutschen Spielklasse für alle wie eine Befreiung. Der Terminplan wollte es so, dass gleich zum Rückrundenstart im Januar das Rückspiel in Schwarza anstand. Mit gewachsenem Selbstvertrauen holten die TTF-Damen auch in Thüringen die Punkte. Gegen die Spitzenmannschaften Schwabhausen (Meister und Bundesligaaufsteiger) und Wendelstein folgten klare Niederlagen. Danach bewiesen die Frankenthalerinnen gegen etablierte Mannschaften ihre Zweitligatauglichkeit. In eigener Halle wurde im besten Saisonspiel der TTC Langweid mit 6:4 besiegt. Danach musste sich auch Chemnitz zu Hause mit 3:6 den TTF geschlagen geben. In den verbliebenen drei Begegnungen fiel mit Yüchun Zimmermann (Bandscheibenverletzung) die beste Spielerin aus, was nicht kompensiert werden konnte. Gegen Saarbrücken, Offenburg und Neckarsulm folgten so wieder klare Niederlagen, die aber den positiven Gesamteindruck bei den TTF-Damen nicht trüben konnten. „Wir hatten einen super Abschluss in der Liga und sind alle sehr zufrieden. Wir konnten gute Mannschaften wie Langweid und Chemnitz schlagen. Auch mannschaftsintern hat alles gepasst“, bilanzierte Julia Lutz. Die 28-Jährige steht als Projektentwicklerin für Windenergie bereits voll im Berufsleben und konnte deshalb nicht immer zur Verfügung stehen. Die nominelle Nummer zwei musste wegen des häufigen Fehlens von Zimmermann oft an Punkt eins antreten. Deshalb ist die Linkshänderin mit ihrer Einzelbilanz (sieben Siege, 13 Niederlagen) vollauf zufrieden. „Für das vordere Paarkreuz habe ich eine gute Bilanz gespielt. In der Vorrunde hatten wir einiges Pech und konnten selten mit der stärksten Mannschaft antreten“, so Lutz. „In der Rückrunde haben wir bewiesen, dass wir in Bestaufstellung mithalten können. Dennoch sind wir über den Abstieg in die neue dritte Liga nicht unglücklich.“ Die eingleisige Zweite Liga mit Spielen in ganz Deutschland sei für Amateure einfach nicht machbar. Die dritte Liga sei eine Herausforderung, „auf die wir uns freuen“. Die neue Spielklasse werde kaum schwächer sein als die Zweite Liga. „Da wir keinen Abgang haben, sind die Chancen auf den Klassenerhalt aber sehr gut“, schätzt Julia Lutz. (abw)