Frankenthal Gecoacht von den Trainern der Söhne Mannheims: Kinderband stellt sich Konkurrenz

Anfangs probte die achtköpfige DingsDa-Band im Musikhaus am Strandbad noch mit Christian Schatka. Heute schreiben die jungen Mus
Anfangs probte die achtköpfige DingsDa-Band im Musikhaus am Strandbad noch mit Christian Schatka. Heute schreiben die jungen Musiker alle Stücke selbst – über Weihnachten und Freundschaft zum Beispiel.

Eine CD hat die Band schon aufgenommen, auch das erste Musikvideo ist im Kasten. Bei einem Workshop Mitte Februar mit Trainern der Söhne Mannheims will die Gruppe DingsDa von Christian Schatka aus Frankenthal sich nun mit anderen Bands messen. Wir haben bei den letzten Proben im Musikhaus am Strandbad vorbeigeschaut.

„Ich glaube“ ist ein Song, in dem es um Freundschaft geht, und den man sich merken sollte. Geschrieben haben ihn die Nachwuchsmusiker der Gruppe DingsDa aus Frankenthal. Sie ist eine der Nachwuchsbands aus dem Musikhaus am Strandbad, das der Musikpädagoge Christian Schatka leitet. Am 15. und 16. Februar tritt DingsDa nun bei einem Workshop mit Trainern der Söhne Mannheims in Neckargemünd bei einer Musikschlacht in den Wettbewerb mit andern Bands. Auf dieses Wochenende sind die jungen Musiker heiß.

Bandleader Schatka setzt unterschiedliche Reize

Eigene Lieder haben sie schon geschrieben, einen Videoclip in Kooperation mit der Technik AG des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) gedreht, eine Maxi-CD aufgenommen. Wer weiß, was da reift? Vielleicht greifen sie nach dem „Sternenhimmel“, der Titel eines weiteren selbst geschriebenen Songs der Band. Bandleader Christian Schatka setzt ganz unterschiedliche Reize. Und das alles mit einem Ziel: „Irgendwann soll ich überflüssig sein.“ Da stehen sie im Musikhaus am Strandbad. Pressetermin. Ungewohnt. Musik machen wollen die acht Bandmitglieder. Doch jetzt ist ein Fotoshooting angesagt – mit Musik. Schatka treibt sie an, als sie zu langsam werden. Einige schauen frech, andere schüchtern. „Ich glaube an dich. Ich glaube an uns. Ich glaube an den morgigen Tag“, singt Rosmin. Den Song hat sie mit ihrer Schulfreundin Maya (Keyboard) geschrieben. Ben, Till und Elias sind die Gitarristen der Band, Yade spielt den Bass, Jonas sitzt an den Drums und Simon am zweiten Keyboard.

Mit Lied zum Klimawandel bei SWR3

Angefangen hat alles erst vor knapp vier Jahren. Instrumente spielen konnten die Jugendlichen da noch nicht. 2016 nahmen sie schon an einem Weihnachtscontest des Radiosenders SWR3 teil – mit einem Lied zum Klimawandel. Das hat Schatka noch geschrieben. Die Band sahnte dafür einen Sonderpreis ab, durfte im Vorprogramm von Gregor Meyle auftreten. Mit acht Leuten sei die Gruppe jetzt komplett, sagt Schatka. „Ich gebe Tipps, zeige, wie es geht, gebe Ideen.“ Das gemeinsame Musizieren ist das Konzept von Schatka. Bei dem Workshop sollen die Jugendlichen neue Impulse bekommen, andere Dinge hören. „Am Anfang habe ich mitgespielt. Inzwischen ist das nicht mehr nötig“, freut sich Schatka. „Professionell möchte ich Musik nicht machen“, sagt Sängerin Rosmin. Spaß mache ihr das Singen und Texten dennoch. Wer das Coaching bei dem Workshop übernimmt, steht noch nicht fest. Rosmin fände es toll, wenn es der Söhne-Mannheims-Sänger Tino Oac wäre. Ihre Freundin Maya (12) ist über sie zur Band gekommen. „Ich habe darum gebettelt, hier Klavier zu spielen“, sagt sie.

Von Schulfreunden um das Treffen mit den "Söhnen" beneidet

Mehr auf der musikalisch harten Schiene unterwegs ist der elfjährige Till. Er mag Heavy Metal, war beim Festival in Wacken, liebt Ozzy Osbourne. Seine Gitarre würde er bei einem Gig aber nie zerstören. Auch er hat einen Song geschrieben – über Weihnachtsstress. Neben ihm steht Ben, mit acht Jahren das jüngste Bandmitglied. Über einen Cajón-Workshop sei er zur Band gestoßen. Stylisch die Zopffrisur, aber eher noch zurückhaltend ist er. Doch mit Till versteht er sich gut: „Das ist ein netter“, versichert Ben. Simon (12), der mehr auf Techno steht, wurde nach eigener Aussage von seiner Mutter auf die aktive Musikschiene geschubst, die ihm viel Spaß mache. Er ist die Verbindung zur Technik AG des AEG. Bei Drummer Jonas gab der Opa den Anstoß zum Musikmachen. Die wöchentlichen Probentermine mit der Band seien eine gute Gelegenheit, um den Gedanken freien Lauf lassen zu können, sagt er. Sogar die RHEINPFALZ hat ihren Anteil an der Band: „Ich habe von DingsDa aus der Zeitung erfahren“, sagt Elias (12). „Wenn ich hierherkomme, habe ich Spaß“, bestätigt Yade (11). Trotz der unterschiedlichen musikalischen Vorlieben verstehen sich die Musiker. „Ein Schulfreund beneidet mich um den Workshop“, sagt Jonas mit Blick auf das Wochenende mit den Trainern der Söhne Mannheims. „Das wird bestimmt cool.“

x