Frankenthal Feuerwehr: Viele Einsätze, weniger Personal

Von der Truppfrau bis zum Verbandsführer: Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Frankenthal wurden am Freitag beim Jahresempfang i
Von der Truppfrau bis zum Verbandsführer: Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Frankenthal wurden am Freitag beim Jahresempfang in ihre neue Amtsposition gehoben. Hinten links: Wehrleiter Frank Böhmer, daneben Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU).

Die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr sind in den vergangenen Jahren gestiegen, gleichzeitig gab es mehrere Weggänge von Einsatzkräften. Mehr Arbeit lastet daher auf weniger Schultern. Auf diesen Missstand wies der kommissarische Leiter der Wehr, Frank Böhmer, beim Jahresempfang am Freitag hin.

Die freiwilligen Helfer, Männer und Frauen, waren mit ihren Angehörigen gekommen. Für ihre ehrenamtlichen Einsätze, die teils an die Grenze der Belastbarkeit gehen, bedankte sich Frank Böhmer, ebenso wie bei den Angehörigen. 2022 habe es 744 Einsätze gegeben, neben Löscharbeiten bei Bränden habe es sich um technische Hilfe gehandelt. In diesem Jahr waren es bereits 350 Einsätze, wie Böhmer berichtete. Es gebe 124 Aktive bei der Wehr, stolz sei er, dass auch junge Menschen sich für die Aufgabe interessierten. Neben 25 Jugendlichen in einer eigenen Gruppe gebe es eine Bambini-Feuerwehr mit 58 Mitgliedern. Eine gute technische Ausstattung sei wichtig. Insofern zeigte sich Böhmer glücklich, dass in den vergangenen Monaten neue Fahrzeuge und Material, unter anderem ein neues Boot, angeschafft worden seien. Manches sei bestellt, aber aufgrund globaler Lieferengpässe noch nicht angekommen.

Für Rheinland-Pfalz sei eine übergeordnete Katastrophenschutzstelle als Lagezentrum des Landes geplant, wie Michael Ebling, Minister für Inneres und Sport, bei einer Veranstaltung der Wehren erklärt habe, so Böhmer. Ob Waldbrände, Hochwasserschutz oder Starkregen, auf vielen Gebieten tue sich etwas. Von den Kommunen werde viel erwartet und geleistet, aber dazu müsse Material und Technik regelmäßig angepasst werden, um für die regionalen Bedürfnisse gut gerüstet zu sein. Sowohl die Feuerwehr als auch der Katastrophenschutz in Frankenthal müssten zukunftsfähig ausgebaut werden, unter anderem brauche es dazu mehr Platz für die Wache. Ein wichtiger Schritt sei der geplante eigene Bereich für Brand- und Katastrophenschutz bei der Stadtverwaltung. Das Land sei gefordert, den Kommunen die notwendige Unterstützung zu geben.

Volle Wache: Etwa 120 Gäste kamen am Freitag zum Ehrungsabend mit anschließendem Sommerfest.
Volle Wache: Etwa 120 Gäste kamen am Freitag zum Ehrungsabend mit anschließendem Sommerfest.

Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) betonte in seiner Funktion als Brand- und Katastrophenschutzdezernent, wie wichtig die „Blaulichtfamilie“ sei und dass die Wehr neben den Einsätzen auch wichtige Ausbildungs- und Übungsdienste verrichte. Dass die vakante Stelle des hauptamtlichen Leiters der Freiwilligen Feuerwehr noch nicht besetzt werden konnte, bedauerte Knöppel. Er sei zuversichtlich, dass dies in nächster Zeit gelinge. Eigentlich sollte bis Ende 2021 bereits ein Nachfolger für Jürgen Speiser gefunden sein, der zum 1. April 2021 zur Berufsfeuerwehr Ludwigshafen wechselte.

Um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, seien 2022 insgesamt 650.000 Euro für Material und Technik für Feuerwehr- und Katastrophenschutz investiert worden, dieses Jahr seien es bereits 1,2 Millionen Euro. Die Raumnot werde im Blick behalten, die Stützpunkte Mörsch und Eppstein sollten auf jeden Fall erhalten bleiben, sicherte der Bürgermeister zu. Einen eigenen Bereich für Brand und Katastrophenschutz hält er ebenfalls für wichtig.

Ehrungen und Beförderungen

Zu Truppmann/Truppfrau der Feuerwehr wurden Sarah Bauer, Julia Bauer und Fabian Schröter am Freitagabend befördert. Truppführer der Hauptfeuerwehr sind Aaron Cichy, Steffen Ebrecht, Marco Herrmann, Nico Mahlich, Marcel Rosert, Lukas Schroedter, Nicolas Ziegler und Alexandra Underbrink. Gruppenführer ist Brandmeister Benjamin Gaschott, Zugführer sind die Oberbrandmeister Erik Geiger und Christoph Hermann; Verbandsführer sind die Hauptbrandmeister Christian Molis, Carsten Nickel und Florian Rainau. Thomas Bader und Volker Wild wurden zu Ausbildern bestellt, Carsten Nickel zum Feuerwehr-Gerätewart.

Das Silberne Ehrenzeichen für langjähriges Engagement erhielten beim Jahresempfang Thomas Bader, Markus Gustke, Berthold Mussler, Jens Schmitt, Kai Schmitt und Thorsten Stegmann; mit dem Bronzenen Ehrenzeichen wurden Nicolas Blauth, Peter Schultz, Maximilian Seitz, Martin Weiß und Michael Weiß ausgezeichnet.

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