Frankenthal Ein ganz normales Ende

„Neeeeiiiiin, das war ein ganz normales Spielende“, sagt der mächtige Mann bei Vatanspor Frankenthal, der Trainer und Vorsitzende des Vereins, Adem Parmak. Dessen Team hat am Sonntag beim SV Schauernheim II 6:2 gewonnen und steht damit auf dem zweiten Platz der C-Klasse Süd. Im gestrigen RHEINPFALZ-Spielbericht stand, dass das Spiel in der 75. Minute abgebrochen wurde. War da etwa bei der Übermittlung des Spielergebnisses ein wenig der Frust mit den Gastgebern durchgegangen? „Wie kann das sein, dass das Spiel in der 75. Minute abgebrochen wurde, wenn Schauernheim in der 82. Minute noch einen Elfmeter verschossen hat?“, stellt Parmak eine nicht ganz unberechtigte Frage. Es war schönes Wetter, keine der Mannschaften ist in der Halbzeitpause in die Kabine gegangen. Deshalb war sie nur sehr kurz. Vielleicht habe das den Informanten der Gastgeber ein wenig verwirrt. Auch der Schiedsrichter hat auf der Internetplattform www.fußball.de eine recht normale Zeit für das Spielende notiert, das durchaus mit Parmaks Aussagen in Einklang zu bringen ist. Und auch Staffelleiter Klaus Brendel weiß von keinerlei Auffälligkeiten zu berichten. Nun ja, Hoffnungen, dass sie die Partie noch drehen können, dürften sich die Gastgeber bei einem Spielstand von 2:6 ja nun nicht wirklich gemacht haben. Für Vatanspor bedeutet dieses Ergebnis, dass der Verein Kontakt zu den Aufstiegsplätzen hält. Nach wie vor besteht für den kleinsten Fußballverein Frankenthals – er hat ungefähr genauso viele Mitglieder, wie Spieler auf dem Platz stehen – die Hoffnung, den Sprung in die B-Klasse zu schaffen. Tabellenführer Nord Ludwigshafen ist mit 55 Punkten wohl weg. Doch dahinter wird es auf ein Duell zwischen Vatanspor (48) und Amed Ludwigshafen (47, ein Spiel weniger) hinauslaufen. Am Sonntag, 15 Uhr, stehen sich beide Teams auf dem Platz an der Friedrich-Ebert-Schule gegenüber. Dass die Vatanspor-Spieler heiß sind, zeigt wohl die Tatsache, dass Spielführer Bulut Yücelsoy extra für die Partie gegen Schauernheim aus der Türkei geflogen kam. Er hat beruflich dort zu tun und ist gestern wieder zurückgeflogen. Gegen Schauernheim habe sich die Mannschaft nicht vom Gegner aus dem Konzept bringen lassen, meint Parmak. Anfangs, als die Gastgeber in Führung (3.) gegangen seien, sei alles noch in Ordnung gewesen. Als Vatanspor die Begegnung aber durch drei Treffer (22., 27., 37.) zum 1:3-Pausenstand gedreht habe, sei es sehr unruhig geworden. Der Schiedsrichter sei von Schauernheimer Spielern und Zuschauern beleidigt worden.

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