Frankenthal Durchgangsverkehr bleibt Dauerbrenner

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„Ich stehe klar auf der Seite der Flüchtlinge“, legte Ortsvorsteher Uwe Klodt (SPD) beim Eppsteiner Neujahrsempfang nach den Vorgängen in Köln ein klares Bekenntnis ab. Allerdings: Sie müssten sich an Recht und Gesetz halten. Das Thema überlagert den Dauerbrenner: Auch 2016 bleibt der Durchgangsverkehr auf der Agenda.

Vor einer Rekordkulisse fand der Empfang erstmals im TSV-Saal statt: Unter den über 100 Gästen war auch Polizeichef Heiko Arnd, der einiges zu hören bekam. Tempo 30 gelte zwar auf der kompletten Ortsdurchfahrt in der Dürkheimer Straße, aber viele hielten sich nicht daran, so Klodt. Dazu könnten Verkehrsteilnehmer nur über den Geldbeutel bewegt werden. Der neue Beigeordnete Bernd Knöppel (CDU) berichtet, dass auf Privatinitiative jetzt noch Schilder mit teils drastischen Slogans aufgehängt worden seien. Arnd habe Kontrollen für 2016 versprochen. Eine Lösung für die Anwohner mahnte Klodt auch für den Studernheimer Weg an, in dem viel zu schnell gefahren werde. Klodt hob auch auf die Dimensionen des neuen Gewerbegebiets im Süden Eppsteins ab: „Bis zu 400 Lastwagen sollen das Industriegebiet Am Römig einmal täglich anfahren.“ Er habe sich überzeugen lassen, dass die Ampelkreuzung an der Zufahrt die beste Lösung sei. Er forderte, dass Traktorengespanne zu Kartoffel Kuhn nicht durch den Ort fahren dürften. Immer deutlicher zeige sich auch, dass im Gebiet Am Römig mit viel Flächenverbrauch nur wenige Arbeitsplätze geschaffen würden. „Damit müssen wir jetzt leben.“ Beim Thema Radweg entlang der Landesstraße 524 rechnet Klodt nicht vor 2019 mit einer Umsetzung. Knöppel zeigte sich optimistischer: Das Projekt sei durch die Aufnahme ins großflächige Radwegenetz auf der Prioritätenliste ein ganzes Stück weiter nach vorne gerückt. Das Baugebiet Im Bornfeld wird laut Klodt 2016 entwickelt. Alle Häuser seien bereits verkauft. Der Anschluss des Neugrabens habe sich durch ein neues Gutachten weiter verzögert. Derzeit werde geprüft, ob der Graben den Grundwasserleiter beeinflusst. Klodt bedauerte, dass sich mit den Landfrauen und den Hundesportlern 2015 zwei Vereine in Eppstein aufgelöst hätten. Der Theaterverein spendete beim Neujahrsempfang 500 Euro für die Gestaltung des Neuköllner Platzes. Einig waren sich Klodt und Knöppel, dass Ehrenamtliche eine hervorragende Arbeit bei der Flüchtlingsbetreuung leisten. Stellvertretend geehrt wurden dafür Britta Calmbach, Sabine Clemens und Ulrich Rosner. Der elfjährige Alexander Fuchs wurde als Deutscher Meister im Boule gewürdigt. Musikalisch unterhielten die Groovers (Björn und Jan Taus, Noah Knaub) und der neu vereinte Chor aus Bund Freundschaft Flomersheim und Concordia Eppstein unter der Leitung von Alwin Dinges. (nt)

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