Frankenthal Dirmsteiner Dreierpack macht alles klar

Vergeblich: SVO-Spieler Dennis Henz hielt im Zweikampf Dirmsteins Markus Steigmann am Trikot fest, doch der TuS war gestern einf
Vergeblich: SVO-Spieler Dennis Henz hielt im Zweikampf Dirmsteins Markus Steigmann am Trikot fest, doch der TuS war gestern einfach nicht zu stoppen.

Mit dem 6:0 (4:0)-Derbyerfolg über den ersatzgeschwächten und überfordert wirkenden SV Obersülzen (SVO) fuhr der TuS Dirmstein gestern in der Fußball-A-Klasse zu Hause den zweiten Sieg in Folge ein. Die Mannschaft von Trainer Oliver Müller bestätigte den Aufwärtstrend und rückte in der Tabelle auf Platz fünf vor.

«Dirmstein.»Richtige Derbystimmung kam gestern auf dem Dirmsteiner Rasenplatz nicht auf. „Die jungen Spieler kennen die Rivalität von früher doch gar nicht mehr“, sagte TuS-Trainer Oliver Müller. Er hätte sich durchaus etwas mehr Pepp im Spiel vorstellen können – im emotionalen wie sportlichen Sinne. Doch die Gäste aus Obersülzen lieferten nicht annähernd die Gegenwehr, die man in solch einem Spiel erwartet hätte. Ein Dreierpack der Dirmsteiner kurz vor der Halbzeitpause sorgte für die frühzeitige Vorentscheidung. „Auch wenn die Gegenwehr des Gegners letztlich fehlte, wollen wir den Schwung für das nächste Spiel gegen den ESV Ludwigshafen mitnehmen“, betonte Müller. Seine Spieler wirkten gestern von Beginn an konzentrierter. Nachdem Maximilian Henzel die Führung noch liegengelassen hatte (18.), holte ausgerechnet Sven Fiedler Versäumtes nach (19.). Der Innenverteidiger des TuS war gerade erst nach einer vierwöchigen Verletzungspause ins Team zurückgekehrt und stand nach einem Eckball goldrichtig – 1:0. Tobias Deubert (21.), der pfeilschnelle Patrick Langohr (23.) und Markus Steigmann (38.) hätten bereits den zweiten Treffer nachlegen müssen. Eine Nachlässigkeit, die der SVO mit seiner einzigen Torchance fast bestraft hätte. Deniz Demir scheiterte jedoch an dem gut reagierenden TuS-Torwart Lukas Bungert (34.). „Wenn wir in der Phase ein Gegentor bekommen hätten, hätte es nochmal eng werden können“, erklärte Müller. Doch dann waren es seine Schützlinge, die ihrerseits eine starke Phase zur Vorentscheidung nutzten. Daniel Staiber schickte zunächst Langohr mit einem genau abgestimmten Pass auf die Reise zum 2:0 (40.), ehe zwei Minuten später der Obersülzener Marc Brand einen Freistoß der Gäste ins eigene Tor köpfte. Und damit nicht genug: Gut 60 Sekunden später fand Petre Davitoiu – ebenfalls per Freistoß – seinen völlig frei stehenden Mitspieler Sven Fiedler, der mit seinem zweiten Tor des Tages die 4:0-Pausenführung markierte. „Ich fühle mich gut und kann ohne Schmerzen spielen“, freute sich Fiedler, der normalerweise nicht fürs Toreschießen bekannt ist, über sein gelungenes Comeback. Dass der Abwehrchef nur vier Wochen nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk wieder auf dem Platz stand, hatte er seinem jungen Körper zu verdanken. „Normalerweise dauert so eine Verletzung um die sechs Wochen. Aber ich scheine gutes Heilfleisch zu haben“, sagte Fiedler lachend. Die Dirmsteiner hätten unterdessen in der zweiten Halbzeit noch deutlich mehr als die zwei Treffer von Henzel (51.) und Lucas Oberle (70.), der den Ball sehenswert unter die Latte knallte, nachlegen können. Sie scheiterten aber immer wieder am gut agierenden Jörg Meininger. Der Schlussmann der Gäste wurde deswegen völlig zu Recht von seinem Trainer Sascha Gerber als bester Spieler des SVO ausgewählt. Gerber beschäftigte aber viel mehr die Leistung seiner Mannschaft insgesamt. „Wir laufen personell momentan auf dem Zahnfleisch. Von daher ist unser Ziel der Ligaverbleib. Mit so einer Leistung wie heute schaffen wir das aber sicherlich nicht“, ärgerte sich Gerber über die Art und Weise der Niederlage. Von einer positiven Wende ist er aber überzeugt: „In der Mannschaft steckt viel mehr drin als das, was wir heute gesehen haben.“ SO SPIELTEN SIE TuS Dirmstein: Bungert - Kröhler (60. Müller), Ferraris, Fiedler, Staiber - Bodes - Deubert (68. Oberle), Davitoiu (60. Robert Metzinger), Steigmann - Langohr, Henzel SV Obersülzen: Meininger - Knickel, Henz (46. Balzke), Limpert, Buch - Demasi - Seker, Brand (76. Aßmus), Maurer - Klar (46. Wilkens), Demir Tore: 1:0 Fiedler (19.), 2:0 Langohr (40.), 3:0 Brand (42., Eigentor), 4:0 Fiedler (43.), 5:0 Henzel (51.), 6:0 Oberle (70.) - Gelbe Karten: Fehlanzeige - Beste Spieler: Fiedler, Bodes, Langohr - Meininger, Demasi - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Gadrow (Mannheim).

x