Nachspielzeit Der nächste kleine Schritt zum Titel für Eintracht Lambsheim

Drei Montag-Knaller am Sonntag und ein Tor von Bojan Kosanovic brachten Eintracht Lambsheim in der Fußball-B-Klasse der Meisterschaft einen weiteren kleinen Schritt näher. Dafür ist die Kasse von Student Mario Montag geplündert. Eine Kiste Bier für die Mannschaft für den Hattrick, eine Kiste für den Namen in der Überschrift im Sportteil der RHEINPFALZ am Montag. Glück gehabt, dass kein Fotograf beim Spiel war. Ein Foto mit Montag, und eine weitere Kiste wäre fällig gewesen.

4:0 (0:0) gewann die Eintracht gegen Schlusslicht ASV Mörsch. „Wir haben uns das Leben selbst ein wenig schwer gemacht“, sagte Eintracht-Trainer Tobias Hoffmann allerdings. Trotz vieler Chancen sei in der ersten Halbzeit kein Tor gefallen. Nach dem 2:0 habe seine Mannschaft aufgehört, Fußball zu spielen. Mörsch habe in der ersten Halbzeit sehr tief gestanden und geschickt verteidigt, ergänzte Dreifachtorschütze Mario Montag.

Er zählt sich mit 21 Jahren selbst noch zu den Jüngeren im Kader der Eintracht. Seit drei Jahren spielt er bei den Aktiven. Dieses Jahr könnte am Saisonende der Aufstieg in die A-Klasse gelingen. Über seinen Dreierpack gegen Mörsch freue er sich, auch wenn es bereits der vierte oder fünfte in der Saison war. 35 Tore hat er erzielt, 34 stehen erst in der Statistik.

Denn einmal hat er gegen Vatanspor Frankenthal getroffen. Doch das Spiel wurde abgebrochen, weil Vatanspor nach Disputen den Platz verließ. Gestern Abend fand die Verhandlung vor dem Schiedsgericht statt. „Wenn uns die Punkte nicht zugesprochen werden, dann fände ich das grotesk“, sagte Hoffmann gestern Nachmittag.

Schwarz-Weiss Frankenthal hat seine Punkte am Sonntag ohne Mühe gesichert. Die DJK Eppstein II sagte aufgrund von Personalmangel ab. Schwarz-Weiss lauert mit einem Punkt Rückstand auf Rang zwei. Hoffmann und Montag nehmen den Nichtantritt der Eppsteiner sportlich, auch wenn er das in dieser Saisonphase nicht wirklich ist. „Wir waren schon in einer ähnlichen Situation“, meinte der Coach. Hoffmann und Montag betonten unisono, dass man jetzt auf sich selbst schauen müsse. Leicht wird es nicht. Mit Bockenheim (Fünfter) und TSV Eppstein (Dritter) hat die Eintracht noch zwei Spiele gegen Teams vor der Brust, gegen die sie in der Hinrunde verloren hat. „Das motiviert zusätzlich“, sagte Montag.

Eine Feier haben die Lambsheimer im Falle des Titelgewinns nach eigenem Bekunden noch nicht geplant. Es kann ja zumindest mit dem direkten Aufstieg noch schiefgehen. Dann müsste die Mannschaft in die Relegation. Unabhängig vom Titelgewinn hat die Eintracht aber schon einen anderen Ausflug geplant – an eine der längsten Theken der Welt, in die Düsseldorfer Altstadt. Das Bier dürfte auch dort nicht knapp werden.

x