Frankenthal AUSZEIT

Momentaufnahme

Passt

Egal in welcher Sportart: Wenn die Saison losgeht, dann ist eins der beliebtesten Worte „Momentaufnahme“. Bei den Vereinen, die unten drin stehen, werden Sie von den Trainern hören: „Ist nur eine Momentaufnahme. Sagt nach dem ersten Spieltag noch nichts aus.“ Stimmt. Und bei den Trainern, die einen besseren Start erwischt haben und zufällig an der Tabellenspitze stehen? „Ist nur eine Momentaufnahme. Sagt nach dem ersten Spieltag noch nichts aus.“ Je nach Laune kommt vor die Momentaufnahme noch der Begriff „schöne“.

Bei der TG Frankenthal dauert dieser Moment nun schon etwas länger. Vier Spiele, vier Siege – nach dem zweiten Wochenende in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd grüßt die TG von der Tabellenspitze. Klar: Momentaufnahme. Aber eine schöne. Und vor allem: Sie ist nicht zufällig entstanden. Die TG spielt phasenweise äußerst ansehnliches Hockey. Das bekamen am Wochenende TC Blau-Weiss Berlin und TuS Lichterfelde – beides keine Laufkundschaft – zu spüren. Für die Berliner waren es also keine schönen Momente auf dem Jahnplatz. Die Trainer werden sich aber gedacht haben: „So früh in der Saison sagt das noch nichts aus.“ Stimmt. Aber in Frankenthal kann man sich erst mal die Tabelle einrahmen und über das Bett, an die Kabinentür, an den Kühlschrank oder sonst einen prominenten Platz im Haus oder am Jahnplatz hängen. Auch wenn sie nach dem zweiten Wochenende wirklich noch nicht viel aussagt, weil noch nicht alle Teams viermal gespielt haben. Aber das kann uns in Frankenthal ja egal sein.

Trikot

Passt nicht ganz

Ordnung muss sein. Das gilt für jede deutsche Behörde und erst recht auf dem Sportplatz. Eine Grundregel: Die Trikotfarbe des Torwarts muss sich von der der eigenen Mannschaft und der des Gegners so unterscheiden, dass der Schiedsrichter nicht verwirrt wird. Verwirrt waren Thomas Lange und Pierre Papiest am Sonntag auf dem Jahnplatz beim Spiel TG Frankenthal gegen TuS Lichterfelde nicht. Im Gegenteil. Als Oliver Scharfenberger mit seinem dunklen Trikot aber Thimo Bernet im roten Trikot (Zeitstrafe wegen Gelber Karte) im Kasten ablöste, bestanden die Unparteiischen auf verfrühten Trikottausch. Das Jersey von Scharfenberger war ähnlich dunkel wie das der Gäste. Also zog sich Scharfenberger geschwind Bernets Trikot über. Na ja, semigeschwind. Denn Bernets Trikot ist offenbar eine Nummer kleiner. Scharfenberger bekam es mithilfe seiner Teamkollegen trotzdem über die Schutzausrüstung. So halb eben. Die Leistung aber war klasse. Ganz.

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