Frankenthal Amato muss gehen

BOBENHEIM-ROXHEIM. Paukenschlag beim Sportclub Bobenheim-Roxheim: Nach dem ersten Pflichtspiel im Pokal, aber noch vor dem ersten Punktspiel in der Fußball-B-Klasse, hat der Verein seinen Trainer Giuseppe Amato am Mittwochabend entlassen. Nachfolger wird Stephan Szymczak.

Der stellvertretende Fußball-Abteilungsleiter Jürgen Seif bestätigte gestern die Entlassung auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Amato wiederum hatte kurz zuvor im RHEINPFALZ-Gespräch zur Saisonvorschau noch gesagt, dass er sich über die Niederlage im Pokal gegen den C-Klasse-Verein SG Nord Ludwigshafen ärgere. Er wollte aber das Negativergebnis schnell abhaken und den Blick nach vorne richten. Schmerzhaft nannte Amato den Abgang von Enis Dzihanic, der in der Rückrunde die Schaltzentrale des SC-Spiels war. Als Perspektivspieler stufte er die drei noch für die A-Jugend spielberechtigten Zugänge Lukas Seif (defensives Mittelfeld) sowie die Zwillinge Robin (offensives Mittelfeld) und Nico Wanger (alle SV Horchheim) ein. Außerdem verstärkten Alexander Wagner (19/Sturm/Eintracht Lambsheim) und Dennis Schmitt (Abwehr) den Kader. Zudem würden Michael Ofenloch, Patrick Schall und Daniel Estelmann aus der zweiten Mannschaft zum Kader der Ersten stoßen, freute sich Amato da noch. Sein Ziel war ein „einstelliger Tabellenplatz mit Blick nach oben“. Doch seit Mittwoch ist Amato nicht mehr für das Team verantwortlich. Stephan Szymczak habe ihn am Abend angerufen und gesagt, dass die Abteilungsleitung der Ansicht sei, dass er dem Team keine Impulse mehr geben könne. Er sei insbesondere über den Zeitpunkt verärgert, sagte Amato: „Ich habe die Vorbereitung gemacht, das Team ist fit, jetzt setzen sie sich ins gemachte Nest.“ Irgendwie habe er die Entwicklung schon kommen sehen, aber nicht zu diesem Zeitpunkt. Oliver Etzel von der Abteilungsleitung nannte gestern gegenüber der RHEINPFALZ vor allem eine Erkenntnis als ausschlaggebend für die Trennung: „Wir haben keine Fortschritte im fußballerischen Bereich gesehen, obwohl wir uns spielerisch verstärkt haben.“ Außerdem seien nach Ansicht der Abteilungsleitung „zu wenige Impulse von außen“ gekommen. Man habe eigentlich längerfristig mit Amato arbeiten wollen: „Wir wollten ihm diese Chance geben und in der Abteilung nicht alles umkrempeln. Dieser Schritt war nicht geplant“, versicherte Etzel. Jedoch sei man in intensiven Beratungen zu dem Entschluss gekommen, dass ein frühes und konsequentes Ende der Zusammenarbeit nun doch angebracht sei. Die Pokalniederlage habe dabei auch eine Rolle gespielt, so Etzel. Ersatz hat die Abteilungsleitung in den eigenen Reihen gefunden: Stephan Szymczak wird die Mannschaft ab sofort betreuen. „Er ist als DFB-Stützpunkttrainer hoch qualifiziert, gerade auch im Umgang mit jungen Spielern.“ So seien am Sonntag sechs Spieler im Alter von 18, 19 Jahren aufgelaufen. „Von der Kompetenz und seinem Ansehen im Verein her ist Szymczak eine optimale Lösung“, sagte Etzel. Geklärt ist auch die Trainerfrage der zweiten Mannschaft (C-Klasse). Nach dem Rückzug von Erik Kolatzki trainiert nun Joachim Langensteg die Mannschaft. „Er steht hinter unserem Konzept“, so Etzel.

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