Frankenthal „Abstieg erst mal kein Thema mehr“

BOBENHEIM-ROXHEIM. Zweiter gegen Zehnter – so lautet das Duell in unserem Spiel des Tages, wenn morgen um 15 Uhr am Binnendamm der SC Bobenheim-Roxheim und der ASV Mörsch in der Fußball-B-Klasse aufeinandertreffen. Die Partie verspricht Spannung, weil der Gastgeber in der Spitzengruppe zuletzt etwas ins Straucheln geraten war.

Dabei hatte es nach der Vorrunde noch so ausgesehen, als ob der zweite Tabellenplatz dem Sportclub nicht mehr zu nehmen wäre. Zu deutlich war der Vorsprung. Drei Niederlagen in Folge gegen Spitzenreiter VfR Grünstadt II, CSV Frankenthal und Dirmstein II brachten wieder Brisanz in die B-Klasse, zumal der Dritte TSV Eppstein dran blieb. Eppstein steht mit nur noch vier Punkten Rückstand auf Rang drei und wartet auf einen Ausrutscher des SC. Insbesondere die Niederlage im Nachholspiel gegen Dirmstein II wurmt die Bobenheim-Roxheimer, weil der TuS einige Spieler der ersten Mannschaft eingesetzt hatte. „Kein Kommentar“, sagt dazu SC-Trainer Stephan Szymczak, der allen Druck von seinem Team fernhält: „Wo wir stehen, macht Fußballspielen Spaß. Druck gibt es nicht.“ Sorgen macht ihm vielmehr die personelle Situation. Robin Wanger und Lukas Seif fallen aus. „In der Abwehr mussten wir ständig umbauen. Da fehlt die Kontinuität“, verdeutlicht Szymczak. Am vergangenen Wochenende sprang beim SV Obersülzen II immerhin wieder ein 2:0-Erfolg heraus, und nun kommt der zuletzt alles andere als stabile ASV Mörsch. Doch von einem leichten Spiel will Szymczak nichts wissen: „Die Ergebnisse des ASV waren in jüngster Zeit ein wenig wild. Trotzdem müssen wir konzentriert bleiben“, warnt der Coach. Kontinuierlich rutschte der ASV Mörsch in der Rückrunde in der Tabelle ab. Vor zwei Tagen hätte man noch die Frage nach der Abstiegsgefahr stellen müssen. „Das ist richtig“, sagt ASV-Trainer Andreas Kuffler. „Ich glaube, das war meinen Spielern gar nicht bewusst. Deshalb habe ich sie vor dem Nachholspiel am Donnerstag in Großkarlbach in der Kabine noch einmal darauf hingewiesen. Es hat gefruchtet. Der ASV gewann mit 1:0, was die Situation verändert (siehe Spielbericht unten). „Das war aber auch an der Zeit“, sagt Kuffler. Seine Spieler müssten verstehen, dass man sich bei einer Führung auch mal Zeit verschaffen müsse, um sich neu zu ordnen und zu verschnaufen. Mit drei Punkten im Gepäck könne der ASV morgen locker aufspielen. Der Abstieg sei erst mal kein Thema mehr. „So schlecht sind meine Spieler nicht, die können mehr“, sagt Kuffler. Doch neben der personell schwierigen Lage verhielten sich gerade die erfahrenen Spieler taktisch manchmal unklug. Mache ein Spieler entscheidende Fehler, würden andere Gas aus der Partie nehmen, anstatt zu kämpfen. „In Großkarlbach war das nicht der Fall. Vielleicht ist ja der Groschen gefallen“, hofft Kuffler auf einen guten Saisonabschluss. Den „klassischen Mörscher“ – ein Gegentor in den ersten Spielminuten – will er morgen nicht sehen. (nt)

x