Frankenthal 2:3 löst viel Frust aus

FRANKENTHAL. Und wieder kein Sieg: Das umgebaute Team des Feldhockey-Zweitligisten TG Frankenthal (7.) musste sich am Samstag dem TuS Lichterfelde (6.) mit 2:3 (1:0) geschlagen geben. Es war das sechste Rückrundenspiel der Frankenthaler. Bisher stehen auf der TG-Habenseite erst zwei Punkte. Entsprechend groß war der Frust, als das Schiedsrichtergespann am Samstag abpfiff. Die Spieler ließen die Köpfe hängen, und Trainer Fabian Rozwadowski suchte nach Gründen für das 2:3 (wir informierten in der RHEINPFALZ am SONNTAG).

„Im Moment ist der Wurm drin. Wir müssen schauen, wie wir da rauskommen“, sprach der TG-Coach die Gemütslage seiner Mannschaft an. Die war am Samstag erneut verjüngt, mit Jakob Burkhardt und Sven Beringer standen diesmal zwei weitere 17-Jährige im Aufgebot. Was die TG zunächst zeigte, war vielversprechend. Schon nach drei Minuten traf Volker Schwindt zum 1:0. Er lenkte eine gute Rückhand-Hereingabe des quirligen Alexander Cunningham per Stecher ins Tor. Doch spätestens als Sven Becker die erste Strafecke nicht im Tor unterbrachte (21.), kam es zum Bruch im TG-Spiel. Bis zur Pause blieb es aber beim 1:0, da Torhüter Dominik Bassemir ein paar Mal klasse reagierte. Szenenapplaus bekam er für seine doppelte Abwehr bei Lichterfeldes einziger Strafecke in der 29. Minute. Die Gäste kamen auch wacher aus der Pause, glichen nach wenigen Sekunden zum 1:1 (Uwe Barsch) aus und gingen in Minute 44 in Führung (Tobias Posselt). Von Frankenthal war in dieser Phase wenig zu sehen. Symptomatisch war eine eigentlich tolle Aktion von Johannes Gans (41.): Er fing den Ball in der eigenen Hälfte ab, dribbelte übers ganze Feld, doch sein Querpass im Lichterfelde-Schusskreis wurde dann abgefangen. Für das 2:2 sorgte Marc Beck mit einem sicher verwandelten Siebenmeter (50.). Zu verdanken war der Strafstoß Sven Becker, der stark den Ball eroberte, entschlossen nach vorne dribbelte und im Kreis gefoult wurde. Sein Einsatz schien ein Weckruf zu sein. Denn kurz darauf hatte Gans erneut eine Chance, traf aber nur das Außennetz. Postwendend die nächste kalte Dusche: das 2:3 für Lichterfelde nach einem schönen und konsequent vorgetragenen Angriff (54./Dominik Bethke). Für den Ausgleich reichte es nicht mehr, denn die TG vergab durch Volker Schwindt eine weitere Strafecke. Außerdem entschärfte der Gästekeeper noch glänzend einen Stecher von Gans in der Schlussminute. „Wir haben gut angefangen, hatten dann aber Probleme mit dem Aufbau von Lichterfelde“, so Rozwadowski. Bitter sei, dass allen drei Gegentoren „dumme Ballverluste vorausgingen“. Einig waren sich der Trainer und Kapitän Timo Schmietenknop in der Analyse einer TG-Schwachstelle. „Hockey ist ein Eckensport. Wir hatten wieder zwei Ecken, die nicht gestoppt wurden. Diese Szenen müssen wir besser nutzen“, haderte Schmietenknop. Die Mannschaft habe seiner Meinung nach auch in den ersten 20 Minuten zu viel Tempo gemacht: „Danach haben wir nur noch reagiert, statt agiert. Lichterfelde war dann besser und hat verdient gewonnen.“ Doch der TG-Kapitän wollte nicht nur kritisieren: „Spielerisch war das wieder nicht schlecht, wir waren nur zu blauäugig. Wir sind dran, aber bislang fehlt immer ein Tor.“ (ax)

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