Frankenthal Frankenthal: Angeklagter will in Notwehr zugestochen haben

Wollte nach seinen Angaben einem möglichen Angriff seines Kontrahenten zuvorkommen: der 26-jährige Angeklagte im Hallenbad-Mordp
Wollte nach seinen Angaben einem möglichen Angriff seines Kontrahenten zuvorkommen: der 26-jährige Angeklagte im Hallenbad-Mordprozess.

Der wegen Mordes angeklagte 26 Jahre alte Türke aus Ludwigshafen will im Januar 2018 vor dem Frankenthaler Hallenbad in Notwehr ein Messer gezogen und auf einen 51-jährigen Landsmann eingestochen haben. Das steht jedenfalls in einer von ihm verfassten Schilderung des Geschehens, die sein Verteidiger am Montagmorgen zu Beginn des zweiten Prozesstags verlesen hat. Die Verhandlung steht wie beim Auftakt vor zwölf Tagen unter starken Sicherheitsvorkehrungen. Den Gerichtssaal sichern vermummte und bewaffnete Beamte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit.

Streit vor Hallenbad hat Vorgeschichte



Dass die tödlichen Messerstiche eine Vorgeschichte haben, das wurde sowohl vom Angeklagten als auch von der Aussage eines Kripo-Beamten bestätigt – nur in unterschiedlichen Versionen. Während der Angeklagte einen persönlichen Streit als Auslöser der Rivalität zwischen ihm und dem ebenfalls aus Ludwigshafen stammenden Opfer angibt, erwähnte der Beamte eine Auseinandersetzung um Macht im Milieu in Mannheim, bei der der Angeklagte vor drei Jahren nicht unerheblich verletzt worden sei.

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