Donnersbergkreis Zuversicht trotz neuerlicher Fehlbeträge

Obwohl nach dem Doppelhaushalt für die Haushaltsjahre 2018/2019 wieder moderate Fehlbeträge zu erwarten sind, sieht sich die Ortsgemeinde weiter auf Konsolidierungskurs. Zuversicht schöpft Ortsbürgermeister Friedrich Strack aus dem in den letzten Jahren gelungenen Schuldenabbau, der auch zukünftig Priorität haben soll.

Aus dieser Sicht sieht Strack die finanzielle Zukunft der Gemeinde gar nicht so schlecht. Schließlich soll der Gesamtschuldenstand aus langfristigen Schulden und Kassenkrediten wie auch in den Vorjahren weiter verringert werden. Ausgehend von einer Gesamtverschuldung zum Jahresende 2017 von knapp 3,9 Millionen Euro (davon rund 578.000 Euro langfristig und 3,3 Millionen als Kassenkredit bei der Verbandsgemeinde) sollen im Investitionsbereich neben der ordentlichen Tilgung von jährlich 51.000 Euro zusätzlich für 2018 und 2019 insgesamt knapp 92.000 Euro bei der Verbandsgemeinde getilgt werden. Abhängig ist alles jedoch von den einkalkulierten Bauplatzverkäufen. Aufgrund der jedoch nach wie vor großen Nachfrage sollten sich die Tilgungen auch realisieren lassen. Auf dem Kreditmarkt sieht der Haushalt für das laufende Jahr eine Aufnahme von rund 507.000 Euro vor – davon sind 500.000 als Zwischenkredit eingeplant – und für das nächste Jahr von 2000 Euro. Nach einem im Ergebnishaushalt 2016 noch in Höhe von knapp 18.000 Euro veranschlagten Fehlbedarf, der im Abschlussergebnis fast ausgeglichen werden konnte, und einem im vergangenen Jahr vorgesehenen Überschuss von rund 14.000 Euro erwartet die Haushaltsplanung für dieses Jahr wieder einen Fehlbetrag von knapp 116.000 Euro und für nächstes Jahr von rund 32.000 Euro. Das Volumen dieses Haushaltes liegt jeweils bei rund zwei Millionen Euro. Verantwortlich für das in diesem Jahr erwartete Minus sind im wesentlichen Mehraufwendungen, die durch Mehrerträge nicht aufgefangen werden konnten. Auf der Ertragsseite werden bei den Steuern 50.000 Euro und bei den Zuwendungen 28.000 Euro mehr erwartet. Einem Plus bei dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (51.000 Euro) und dem erwarteten 90-prozentigen Landeszuschuss aus dem kommunalen Investitionsprogramm 3.0 (46.000 Euro) steht allerdings auch ein Minus bei der erwarteten Gewerbesteuer (22.000 Euro) gegenüber. Auf der Aufwandsseite sind für das höher veranschlagte Defizit neben den Sanierungsarbeiten in der Kindertagesstätte (62.000 Euro), der Sanierung der Aussegnungshalle (11.000 Euro), und den Planungskosten für das neue Baugebiet „Süd IV“ hauptsächlich die gegenüber 2017 höheren Umlagen an den Kreis und die Verbandsgemeinde mit rund 66.000 Euro Mehraufwand verantwortlich. Die Umlage ist insgesamt auf rund 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Aufgrund der nach wie vor günstigen Zinsen und des Schuldenabbaus sind mit rund 10.000 Euro voraussichtlich rund 12.500 Euro weniger an den Finanzmarkt zu zahlen. An Investitionsausgaben sind 2018 500.000 Euro an Grunderwerb für das neue Baugebiet, das mit Bauplatzerlösen und Zwischenkrediten finanziert werden soll, für die Kindertagesstätte zirka 50.000 Euro für die Errichtung eines Kleinkind-Spielfeldes und Unterstellmöglichkeiten für Geräte sowie 30.000 Euro als Tauschgelände für eine Ausgleichsfläche für das neue Baugebiet in den Haushalt eingestellt. Aus Bauplatzverkäufen erwartet die Gemeinde für den Verkauf von drei Bauplätzen noch in „Süd III“ zirka 140.000 Euro. Für 2019 sind vorerst lediglich 120.000 Euro für wasserwirtschaftliche Ausgleichsflächen verplant. Aufgrund der Fehlbeträge kommt die Gemeinde um weiter sinkendes Eigenkapital nicht umhin. Betrug dieses nach der Eröffnungsbilanz rund 4,6 Millionen Euro, so sind zum Ende dieses Haushaltsjahres nur noch 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Bis 2021 ist ein auf dann 3,2 Millionen sinkendes Eigenkapital prognostiziert. Entsprechend ist auch die Eigenkapitalquote, nämlich von 27,4 Prozent auf nun veranschlagte 20,6 Prozent gesunken.

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