Donnersbergkreis Zur Sache: Mit Interviews hat alles angefangen

„Innovative Formate zur Integration von Zuwanderern in Regionen mit hohen demografischen Herausforderungen“ – kurz IN²: Das ist der Titel des auf drei Jahre angelegten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Integrationsprojektes. Mit im Boot sind als „Praxispartner“ die Verbandsgemeinden Rockenhausen und Gerolstein, als „Forschungspartner“ das Institut für Technologie und Arbeit sowie der Lehrstuhl für Stadtplanung (beide Technische Universität Kaiserslautern). Das Fördervolumen beträgt insgesamt rund 800.000 Euro – unter anderem werden mit dem Geld zwei 70-Prozent-Stellen finanziert, je eine pro Verbandsgemeinde. Bei der VG Rockenhausen fungiert für die Dauer des Projektes Sigrid Szepanski als Ansprechpartnerin. Startschuss für IN² war im Mai, eine öffentliche Auftaktveranstaltung ist für Oktober geplant. Bis dahin sollen auch schon erste Ergebnisse vorliegen und der Bevölkerung präsentiert werden. Die Idee für das Projekt sei während einer Studie entstanden, die den Fokus nicht auf Flüchtlinge oder Migranten gelegt hatte, erläutert Klaus Fischer vom Institut für Technologie und Arbeit im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Es ging eigentlich um zukunftsfähige Kommunalentwicklung – in diesem Zusammenhang ist man aber um das Thema Zuwanderung gar nicht herumgekommen.“ Dabei sind auch Interviews mit Verbandsbürgermeister geführt worden – unter anderem Matthias Pauly (Gerolstein) und Michael Cullmann (Rockenhausen). „Mir ist noch gut im Kopf, dass Herr Cullmann gesagt hat: ’Wir haben einige Flüchtlinge, da tut sich ehrenamtlich auch sehr viel – aber wenn die Anerkennung da ist, sind sie bestimmt bald wieder weg.’“ Ähnlich habe sich Pauly geäußert – obwohl beide in der Flüchtlingswelle auch große Chancen für die kommunale Entwicklung gesehen hätten. Für Fischer war dies der Anlass, die VG-Chefs anzusprechen und ein gemeinsames Vorhaben zu gewinnen – mit Erfolg: Aus rund 200 Anträgen ist IN² als eines von 20 Projekten ausgewählt worden.

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