Donnersbergkreis Winnweiler demontiert seinen Lieblingsgegner

Hochspeyer. Das ist die Kampfansage. Krachend, humorlos. „Den Zuschauern ist die Fassung aus den Gesichtern gefallen“, blickte Gunter Franck süffisant auf das sensationelle 9:0, das sein TTC Winnweiler am 14. Spieltag der Bezirksliga Westpfalz Nord einstrich. Leidtragender: der Liga-Fünfte TuS Hochspeyer, für den es die härteste Packung der Saison ist. Das Franck-Sextett betrieb Bilanz-Kosmetik – und warnt derweil Spitzenreiter TSG Kaiserslautern III gehörig vor.

Bezirksliga Westpfalz NordTuS Hochspeyer – TTC Winnweiler 0:9.

Es ist kein Scherz. Und ein Geschenk für den TTC erst recht nicht – der TuS kam ja in seiner besten Besetzung, zerriss sich. Gunter Francks Mannschaft fackelte aber ein Feuerwerk ab, gegen das die Hochspeyerer – Dritter nach der Vorrunde – wehrlos waren. Sie zogen nur lange Gesichter. „Offenbar ist das unser Lieblingsgegner“, frohlockte Franck und verwies auf das 9:1 im Herbst. „Ich glaube, seit über zehn Jahren hab’ ich nicht mehr gegen Hochspeyer verloren.“ Anfangs strauchelte sein TTC, stolperte jedoch nicht: Von den ersten vier Partien gingen drei in den Fünften, alle entschied der Liga-Zweite für sich. Glück, das man als Top-Klub zumeist hat. 9:0 bei einem nicht gerade schlechten Bezirksligisten – eine Demontage, ein Warnschuss Richtung Liga-Spitze. „Hochspeyer hatte sich was ausgerechnet, da waren erstaunlich viele Zuschauer. Die waren schon geknickt“, sagte Franck. Spur Eiseskälte.Punkte TTC: Müller/Franck, Pfannenstein/Wiegand, Haag/Böttger, Müller, Wiegand, Haag, Böttger, Pfannenstein, Franck.SV Miesenbach – TTF Rockenhausen 6:9. Um ein Haar wäre es noch gekippt. Trotz Siegessicherheit. Alltag bei den TTF, eine Messerspitze Spannung muss sein. 8:4 lagen sie überraschend vorne, auf 8:6 verkürzte der SVM. Gut, dass Rockenhausens Hüne Daniel Heintz ruhig Blut bewahrte und Defensiv-Recke Matthias Lang abgezockt vom Tisch schoss, 3:1. Dank der peitschenden Rückhand. Mit einem erstarkten Günther Rutz – im Fieberwahn quälte er sich durch – waren die TTF bereits auf 7:3 hinfort geprescht. Bei Miesenbachern, die als Sechster nun selbst in Abstiegsnöte geraten, während Rockenhausen sich etwas Luft im Keller verschafft. „Das war geschlossen. Das war kämpferisch. Das war eine ganz starke, wichtige Mannschaftsleistung“, lobte Spielführer Michael Nehm sein Team. Nicht wissend, dass es am Folgetag den deutlichsten Abschuss des Jahres wird einstecken müssen. 1:9 werden die TTF beim Dritten TV Alsenborn untergehen. Einziger Glanzpunkt: das Doppel Nehm/Heintz. Punkte TTF: Rutz/Bauer, Kuntz/Portz, Rutz (2), Bauer, Heintz (2), Nehm, Portz. TTC Bann – ASV Höringen 9:4. „Wenn Bann so komplett steht, wird es noch einige Punkte holen. Mit der Konstanz. Das war schon stark“, wunderte sich ASV-Mannschaftsführer Frohs. Überhaupt nichts habe sein Klub drin gehabt, weiter sind es vier Punkte zum rettenden Ufer. Näher als ein 2:4 nach dem Start kam Höringen nicht mehr ran. Randnotiz: Marcel Dohmen kassierte seine erste Einzel-Pleite – glatt mit 0:3 gegen Banns Neuzugang Dirk Edinger, zweifelsfrei den stärksten Spieler der Klasse. Noch in der Hinserie hatten beide Seite an Seite für die TSG Kaiserslautern in der 1. Pfalzliga triumphiert. Gegen Steffen Klingel gewann Dohmen, genauso wie Florian Haag. „Die stehen auch hinten stark“, meinte Frohs. Bann räumt das Feld aus der Deckung auf...Punkte ASV: Haag/Dohmen, Dohmen, Haag, Seib.Bezirksliga Vorderpfalz NordTSG Zellertal – DJK Limburgerhof 6:9. Das altbekannte Leid, die Fünfsatz-Pleiten nach Führungen. Wie ein Schatten liegen sie über der TSG, reißen sie nach unten. „Wenn da eins rüber geht, spielen wir auf jeden Fall unentschieden. Die haben die Doppel bescheuert gestellt“, ärgerte sich Matthias Ermel, Nummer eins der Zellertaler. Ein 5:3 brachte seine Equipe nicht ins Trockene – weil Stefan Müller, Walter Fromkorth als auch Harald Zinser auf der Schlussgeraden mindestens 2:1 führten, ihre Einzel aber 2:3 aus der Hand gaben. Nichts neues im laufenden Spieljahr. „Nur eins hätte uns gelangt“, haderte Ermel nach einer Partie, die aufgrund mehrerer vorgezogener Einzel kreuz und quer verlief. Die ungenutzten Chancen häufen sich. Am Samstag gegen Schlusslicht TV Maudach gibt es keine Entschuldigungen.Punkte TSG: Müller/Fromkorth, Zinser/Ermel, Ermel, Fromkorth, Zinser, Fischer. (ppp)

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