Kriegsfeld Windkraftanlagen auf dem Reilsberg: Noch viele Fragen offen

Windräder sollen auf dem Reilsberg entstehen. 150 Hektar Fläche sind dort dafür vorgesehen.
Windräder sollen auf dem Reilsberg entstehen. 150 Hektar Fläche sind dort dafür vorgesehen.

Im Osten der Gemeinde Richtung Niederwiesen liegt der 345 Meter hohe Reilsberg, der geeignete Flächen für Windenergiegewinnung aufweist. Auf etwa 150 Hektar könnten dort fünf bis sieben Windräder aufgestellt werden. Die Fläche scheint begehrt – und es gibt Unmut.

Der Verbandsgemeinderat hat bereits zugestimmt, der Flächennutzungsplan muss noch angepasst werden. Zu Kriegsfeld gehört etwa die Hälfte des Areals, beteiligt sind zudem Mörsfeld, Nieder-Wiesen und Oberwiesen. Alle Gemeinden im Radius von 2,5 Kilometer um ein Windrad herum sind mit 0,02 Cent pro Kilowattstunde am Ertrag beteiligt. Zudem soll pro Anlage eine Mindestpacht garantiert sein – im Fall Kriegsfeld gut 130.000 Euro.

Anfang Februar hatte Bürgermeister Albert Ziegler alle Flächeneigentümer zu einer Versammlung geladen, bei der sechs Projektierer sich und ihre Vorhaben präsentierten. Es zeigte sich, dass einige der Projektierer schon unterwegs sind, um mit Eigentümern Verträge zu machen, was nicht im Sinne der Gemeinde sei.

Räder wachsen wohl bis in 265 Meter Höhe

Vieles ist noch nicht geklärt, wie zum Beispiel die Frage nach der Pacht. Verhandelt ein Landbesitzer mit dem Projektierer nur um die eigene Pacht oder kann man sich auch eine „Pool-Lösung“ vorstellen, bei der sich der finanzielle Anteil jedes Grundbesitzers an seinem Anteil an der Gesamtfläche bemisst? Unklar ist auch noch, wer die Anlage baut und ob das jeweilige Unternehmen sie betreibt oder vermietet. Fix ist wohl nur, dass die Räder rund 265 Meter hoch werden. Nur so ist mit Erträgen zu rechnen.

Projekt soll aufs Neue präsentiert werden

Der Bürgermeister zog sich Unmut zu, weil er nur die Landeigentümer, aber nicht den Gemeinderat zu der Versammlung geladen hatte. Gefordert wurde, dass die Projektierer ihre Modelle auch dem Gremium noch einmal vorstellen.

Ziegler verwies darauf, dass seine Ausführungen nur als vorläufige Infos zu verstehen seien. Mit der Versammlung habe er etwas Klarheit in die lebhaften Diskussionen im Ort bringen wollen. Sobald eine Entscheidung getroffen sei, in welche Richtung das Projekt gehe, werde eine weitere Zusammenkunft anberaumt. Daran sollten dann auch interessierte Bürger teilnehmen können.

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