Kerzenheim Was sich Andrea Schmitt vom Jahr 2023 erhofft

Mit dem Haus Klee und dem Haus der Vereine geht Andrea Schmitt 2023 große Projekte an.
Mit dem Haus Klee und dem Haus der Vereine geht Andrea Schmitt 2023 große Projekte an.

Wenn 2023 der Bescheid für die Bundesförderung für den Umbau des Hauses Klee und dessen Angliederung ans Haus der Vereine eintrudeln würde, dann würde das Kerzenheims Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt (CDU) glücklich machen. Voran kommen, das gibt sie als Ziel für dieses Jahr aus.

Es ist für Kerzenheims Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt nicht leicht, ihre Enttäuschung über die Landes- und Bundesregierung auszublenden, die den kleinen Gemeinden ständig auferlegen, die Bürger bei den Grund- und auch bei den Gewerbesteuern stärker zu belasten. „Mich enttäuscht, dass es nicht gelingt, die Gemeinden finanziell so auszustatten, dass neben kommunaler Selbstverwaltung die Entwicklung der Orte voran getrieben werden kann“, sagt Schmitt.

Das große Projekt

Mit dem Haus Klee geht die Gemeinde 2023 – sofern die Förderung des Bundes für finanzschwache Kommunen gewährt wird – ein großes Zukunftsprojekt an, das Kerzenheim mindestens bis 2027 beschäftigen wird. Aus dem Haus Klee soll die Bücherei der Gemeinde werden, ein Plan, den es schon seit dem Kauf des Gebäudes in der Seitengasse der Ebertsheimer Straße gibt. Seit 2019 also.

Mittlerweile sind die Planungen so weit fortgeschritten, dass ein barrierefreier Zugang zum benachbarten Haus der Vereine entstehen soll, um dessen Obergeschoss besser zugänglich zu machen. Vorgesehen ist außerdem, dass im Obergeschoss Sanitäranlagen gebaut werden. „Damit könnten wir das Haus der Vereine deutlich besser nutzen und auch vermieten, denn aktuell ist dort keine wirkliche Barrierefreiheit gegeben. Das führt zu Einschränkungen“, begründet Schmitt, wieso an eine Verbindung der beiden Gebäude gedacht wird.

Die großen Zukunftsprojekte

2023 wird zudem die Stadtsanierung angepackt und die Dorferneuerung fortgeschrieben, beides Projekte, die Kerzenheim für mindestens zehn Jahre beschäftigen werden. „Für die Dorferneuerung gibt es bereits ein ausgefeiltes Konzept, das zahlreiche Maßnahmen umfasst. Alles, was in diesem Zusammenhang in Eigenleistungen angepackt werden kann, ist bis zu 60 Prozent zuschussfähig“, sagt Schmitt.

2023 wird im Rahmen der Dorferneuerung das Projekt Lautersheimer Chaussee vorangetrieben. Der Wirtschaftsweg soll links und rechts – wo die Gemeinde eigenes Gelände besitzt – neu und naturnah gestaltet werden. Dafür gibt es unter anderem auf dem ehemaligen Friedhofserweiterungsgelände schon konkrete Pläne. „Gebaut wird ein Balancierparcours, der aus den Erträgen des Corona-Testzentrums angeschafft werden konnte. Der Aufbau soll im Frühjahr beginnen“, berichtet Schmitt von konkreten Vorhaben. Hierfür werden freiwillige Helfer gebraucht.

Die Helden des Jahres

„Alle, die sich in irgendeiner Form als Ehrenamtliche einbringen, sind deshalb meine persönlichen Helden“, so die Ortsbürgermeisterin, die jede Menge Namen nennen könnte. Ganz wichtig sind für sie als Stütze im Ort vor allem aber die Gemeindemitarbeiter, die weit mehr erledigen als nur Grünflächen zu pflegen.

Bauchweh macht ihr die Gesamtsituation in der Kindertagesstätte, in der eigentlich permanent Fachpersonal fehlt und in der es mittlerweile lange Wartelisten für Kita-Plätze gibt. Aktuell ist nicht gesichert, dass weiterhin alle U2-Kinder aufgenommen werden können.

Termin

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Kerzenheim findet am Sonntag, 8. Januar, um 11.15 Uhr in der örtlichen Mehrzweckhalle statt.

Zur Person

Andrea Schmitt (CDU) ist 47 Jahre alt und seit 2019 Ortsbürgermeisterin in Kerzenheim. Ob sie 2024 bei der Kommunalwahl erneut antreten will, möchte sie erst im Lauf des Jahres 2023 entscheiden.

x