Donnersbergkreis Verpflegungsstation im „Frischen Mut“

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Finkenbach-Gersweiler. Einen großen Erfolg erzielten die Mitglieder der „Rokland-Runners“ mit ihrem 16,9 Kilometer langen Trail-Lauf über die Höhen zwischen Moschel- und Alsenztal. 72 Läuferinnen und Läufer – davon absolvierten 33 Starter die 6,1 Kilometer lange Schnupperstrecke – aus der ganzen Umgebung bis hin in den Raum Kaiserslautern, Kusel, Idar-Oberstein, Ludwigshafen, Bad Kreuznach und Bad Sobernheim waren am Finkenbacher Sportplatz gestartet.

Bei dem Crosslauf handelte es sich keinesfalls um eine normale Wanderroute. Der Weg führte nicht nur sprichwörtlich über „Stock und Stein“. Viele steile Bergauf- und Bergabpassagen, enge verwundene Wege und Trampelpfade, Hindernisse wie Stufen, Steine, umgestürzte Bäume und Abhänge prägten den Lauf. Auf den ersten 8,5 Kilometern Wegstrecke mussten bereits 400 der insgesamt 450 Höhenmeter überwunden werden. Dies kam dem Anspruch eines Berglaufs gleich. Am Anfang konnten sich noch die Favoriten um Stefan Hintze und Karl-Peter Böshaar an die Spitze setzen, die vom Lokalmatador Erik Schulz aus Teschenmoschel von den „Rokland-Runners“ verfolgt wurden. Doch gegen Ende der Strecke trennte sich die „Spreu vom Weizen“, hier zeigte sich die Stärke der erfahrenen Sprinter wie Alois Berg von der TSG Kaiserslautern und Iris Walter vom TV Meisenheim. Der gut gemeinte Start-Tipp des Hauptorganisators Volker Klein lautete schon: „Kräfte einteilen, einteilen und nochmals einteilen!“ Beim Überqueren des geologischen Höhepunkts der Strecke, dem 430 Meter hohen heidebewachsenen Königstuhl auf dem Stahlberg, nach etwa sieben Kilometern konnte man schon in viele verzerrte und errötete Gesichter blicken. Spätestens nach dem ersten unsicheren Tritt und Ausrutschen auf dem alpinen Terrain schenkten die meisten den Worten des dort platzierten Streckensicherungspostens Gehör und verringerten das Tempo. Einzelne hielten kurz inne und genossen den grandiosen Weitblick bis zum Taunus, Rheingau, Hunsrück und Soonwald. Nach dem steilen Zickzack-Abstieg ging es noch über die alte Römerstraße nach Schönborn, eine Runde um den Stahlberg herum, ehe im „Frischen Mut“ eine Verpflegungsstation wartete. Über den Sulzhof zurück konnten sich die Läufer etwas erholen, bevor ihnen bei Waldgrehweiler schmale Pfade wieder ihre volle Konzentration abverlangten. Doch wer sich nach dem herrlichen Blick auf das Tal schon einen leichten Abschluss der Strecke erhoffte, der wurde gründlich getäuscht. Nun sollte das Herz eines „Trail-Runners“ noch mal so richtig ins Schlagen kommen, denn bevor der Finkenbacher Sportplatz als Ziel ins Auge fiel, war den Startern bei der Durchquerung eines verwachsenen Wäldchens und des alten Steinbruchs Akrobatik abverlangt. Auch wenn hier einige die falsche Route einschlugen und versehentlich um den Wald herum liefen, kamen doch alle – wenn auch teilweise mit kleinen Blessuren – im Ziel an und legten auf den letzten Metern einen richtigen Zielsprint über den Sportplatz hin. „Mach’ dir den Schmerz zum Freund und du wirst nie alleine sein“, so lautete das Motto einiger Trailläufer. Die Teilnehmer lobten nach der Begrüßung durch Moderator Wolfram Böcher die wunderbare Natur-Strecke, aber freuten sich auf eine kühle Dusche, um ihre Wadenkrämpfe in den Griff zu bekommen. Getreu dem Slogan „Langsame Besen kehren gut!“ hatte auch der älteste Läufer, Heinz-Rudolf Helker vom LC Donnersberg (2:51:51 Stunden), trotz seiner 78 Lebensjahre tapfer durchgehalten und wurde beim Überqueren der Zielgeraden von den vielen Zuschauern bejubelt. Die vier Jungstarter Steffen Sauerstein (Finkenbach), Jonas Niclas Steinhauer (RV Mehlingen), Johnny Hoffmann (TuS Finkenbach-Waldgrehweiler) und Eric Ringelsbacher (ESV Ludwigshafen) waren sogar unter 14 Jahre alt. Stärkste Gruppe auf der Langstrecke war der LC Donnerberg, auf der Kurzstrecke die Laufgruppe aus Finkenbach-Gersweiler. Der Veranstalter dankte alle Helferinnen und Helfern, Streckenposten und Sanitätshelfern, der örtlichen Feuerwehr für die Verkehrssicherung, dem Mountainbike-Streckenabsicherer Maik Herrmann aus Meisenheim und dem TuS Finkenbach-Waldgrehweiler für die Nutzung des Sportgeländes. Ebenso Eigentümern für die Durchquerung der Grundstücke. Ergebnisse Langstrecke Damen: 1. Iris Walter (TV Meisenheim) 1:27:48, 2. Ursula Kranz (Bennhausen) 1:46:05, 3. Andrea Nunnheim und Simone Franzreb (LC Donnersberg) 1:54:44 Langstrecke Herren: 1. Stefan Hinze (SCC Hanau-Rodenbach) 1:15.21, 2. Karl-Peter Böshaar (TuS Glan-Münchweiler) 1:16:10, 3. Alois Berg (TSG Kaiserslautern) 1:16:53 Kurzstrecke Damen: 1. Christel Köhler-Stock (Finkenbach) 34:35, 2. Silke Fritsch (TV Idar) 35:31, 3. Martina Jores (TuS Monzingen) Kurzstrecke Herren: 1. Jonas Nicolas Steinhauer (RV Mehlingen) 26:06, 2. Jan Schäfer (TuS Landsberg Obermoschel) 27:21, 3. Björn Klemenz (TuS Landsberg Obermoschel) 28:00.

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