Donnersbergkreis Unbekannte Größe und Liga-Neuling

Schallodenbach. Roy Kallmayer lässt es sachte angehen. Denn: Im Vergleich zur C-Klasse Süd, glaubt er, winke in der Nord-Staffel ein schwerer Brocken nach dem anderen. „Da spielen viel bessere, attraktivere Mannschaften“, so der Trainer des SV Schallodenbach. Seit Rundenbeginn kickt seine Elf, eigentlich ein Kaiserslauterer Team, im Donnersbergkreis mit. Sie ist der Liga-Neuling – und eine unbekannte Größe.

Hätte er einen dritten Anlauf nehmen wollen, wäre Roy Kallmayer lieber in der C-Klasse Süd geblieben. Dort fuhr sein SV Schallodenbach nämlich ziemlich gut. Und vor allem immer in der Spitzengruppe mit: Zweimal Zweiter, zweimal scheiterte er – jeweils gegen die von oben verstärkten Zweiten – in der Relegation. Ärgerlich, aber konform. „Wir wollten unbedingt aufsteigen“, gibt Kallmayer zu. „Jetzt ist es wohl besser für uns, wir spielen in der C- statt in der B-Klasse. Dort hätten wir Probleme bekommen.“ Soll heißen: Das ersehnte Ziel, der Sprung nach oben, setzt der SV-Coach – vorerst – in den Sand. Der Club wechselte nicht die Staffel, weil er musste, sondern weil er selbst den Antrag dazu stellte. Mit der neuen Regelung der Neuner-Mannschaften, von denen im Süden gleich vier an den Start gehen, hatte Roy Kallmayer ein Problem. „Ich hatte Bedenken, ob da überhaupt ein geregelter Spielbetrieb stattfinden kann“, sagt er. Ein ständiges Wechseln des Systems, wöchentliche Umstellungen, Stammspieler, die dann auch mal in den sauren Apfel beißen und auf der Bank warten müssen, das ging ihm gegen den Strich. Da, betont er, trete er lieber in der stärkeren Nord-Staffel an. „Wenn wir am Schluss oben mitspielen, sagen wir natürlich nicht nein“, erklärt Kallmayer. Aber so richtig daran glauben? „Vielleicht sind wir in zwei, drei Jahren so weit, dass wir mal aufsteigen können.“ Derzeit türmen sich zu viele Faktoren, die den SVS nicht in den engen Kreis der Favoriten schubsen: Clubs wie SG Appeltal oder TuS 05 Ramsen sind spielerisch eine andere Hausnummer, dazu läuteten die Schallodenbacher einen Umbruch ein. Kallmayer hat die Mannschaft stark verjüngt, will die einheimischen Spieler integrieren. Um Platz fünf oder sechs soll sich seine Elf einpendeln. An die Ergebnisse der Vorjahre, meint er, könne sie wohl nicht anknüpfen. „Ich will attraktiven, sehr offensiven Fußball spielen lassen. Das müssen wir den Jungen vermitteln“, verlangt der Trainer. Bis jetzt war das zu spüren: Im Kreispokal schmiss der SV Schallodenbach den B-Ligisten TuS Olsbrücken mit 8:0 raus, verlor in der nächsten Runde hauchdünn 1:2 gegen Schmalenberg. Zum Liga-Einstand gab es ein 3:0 gegen Ilbesheim. Heute, 17 Uhr, steht die TSG Kerzenheim auf dem Plan – mit zwei Nullrunden unerwartet schwach gestartet. „Wir gehen das an, wie jedes andere Spiel auch. Es ist es egal, ob auf der anderen Seite Stahlberg, Kerzenheim oder Ramsen steht. Wir wollen unseren Fußball spielen“, betont Kallmayer. Attraktiv, angriffslustig. (ppp)

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