Donnersbergkreis Umweltbehörde schaltet sich ein

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Nussbach. Die erheblichen Mengen abgelagerten Mülls auf der Nußbacher Gemarkung, die durch die Eigeninitiative des Nußbachers Wilfried Fränkle publik wurden (wir berichteten), haben die Kreisverwaltung Kusel auf den Plan gerufen. Bei einer Begehung hat sich Andreas Becker von der Abteilung Umwelt, Planen und Bauen und zuständig für illegale Müllablagerungen, einen Überblick verschafft.

Auf mehreren hundert Quadratmetern weit verteilte Silofolie, dazwischen immer wieder Autoreifen – Andreas Becker wirkt doch überrascht von dem, was bereits am Ortsrand von Nußbach herumliegt. Der Gipfel sind jedoch diverse Skelett-Knochen, die wahrscheinlich von verendeten Rindern stammen. Inmitten des ganzen Unrats liegen sie herum, möglicherweise von Wild aus dem Müll ausgegraben. Für Andreas Becker ist dies ein Fall für das Kreisveterinäramt, steht hier doch der Verdacht illegaler Tierkörperbeseitigung im Raum. An einem anderen Fundort großer Mengen Autoreifen und anderen Mülls, den Wilfried Fränkle in den vergangenen Wochen ordnungsgemäß entsorgt hat, werden wohl auch die Naturschutzbehörde und die untere Wasserbehörde eingeschaltet werden müssen, so Andreas Becker. Neben Fotos, mit denen Becker den Umweltfrevel dokumentiert, wandert auch eine Materialprobe zur Untersuchung nach Kusel. Wird es an einigen Stellen nicht ganz einfach werden, die Verursacher auch amtlich feststellen zu können, so sieht Andreas Becker zu einigen der besuchten Fundorte durchaus Chancen, Verantwortliche zumindest ansprechen zu können. Auf frisch gemisteten Äckern klein gehäckselte Silofolie gebe ebenso Hinweise, wie große Mengen Autoreifen, die zur Beschwerung von Silofolien seit Jahren achtlos im Gelände deponiert wurden. Die Entsorgung der auch bei Beckers Begehung gefundenen illegalen Deponien wird einen erheblichen Aufwand für denjenigen bedeuten, der die Entsorgung übernehmen muss. Insbesondere dort, wo der Müll von Dornen-Dickicht überwuchert wurde. Becker macht deutlich, dass es zwar nachvollziehbar sei, dass die Entsorgung großer Mengen von Reifen, Silofolie und anderen größeren Abfalls manchen vor große Probleme stellen würde. Doch sich des Mülls in der freien Natur zu entledigen, sei illegal und würde bei Aufdeckung konsequent verfolgt. Dagegen sei es kein Problem, bei der Kreisverwaltung um Unterstützung bei der Entsorgung auch großer Müllmengen wie vielen Autoreifen anzufragen. Hier sei man bemüht, Lösungen zu finden, die eine ordnungsgemäße Entsorgung für jeden tragbar machten. Wie berichtet, ist Fränkle auch auf den Straßen zwischen Lauterecken und Rockenhausen mit seinem Fahrrad unterwegs, um aus dem Straßengraben Müll einzusammeln. Seit dem 1. Oktober, mit Beginn seines Rentnerdaseins, hat er fast jede freie Minute damit verbracht, den größeren Unrat in der Gemarkung zu sammeln. (kajo)

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