Donnersbergkreis Um den Aufstieg und gegen den Abstieg

«RÜSSINGEN.» In der Fußball-Landesliga West kommt es am vorletzten Spieltag zum Kreisderby zwischen dem TuS Rüssingen und der SG Alsenztal. Anstoß auf dem Rüssinger Rasen ist heute Nachmittag um 17 Uhr.

Die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Gastgeber stehen auf Platz zwei der Tabelle und haben bei drei Punkten Rückstand sogar noch Chancen auf die Meisterschaft. Die Gäste dagegen reisen als Vorletzter an, wollen diesen Platz verteidigen, um noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt zu haben. Eine klare Angelegenheit, möchte man meinen. Zweiter gegen Fünfzehnter, stärkster Angriff gegen schwächste Abwehr. Zudem ist die SG das schwächste Auswärtsteam, hat gerade einmal fünf Punkte in der Fremde geholt. Doch TuS-Trainer Akgün Yalcin hebt warnend den Zeigefinger: „Gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner haben wir uns in dieser Saison sehr oft schwer getan.“ Da braucht er gar nicht weit blicken, denn in der Hinrunde gab es in Alsenz auch nur ein 1:1. In den letzten Wochen haben sich die Rüssinger vor allem durch imposante Auswärtssiege in die aktuell wieder sehr gute Ausgangsposition gespielt, und die wollen sie allzu gerne verteidigen. „Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen, wissen aber, dass es nicht einfach wird. Der Gegner kämpft um seine letzte Chance gegen den Abstieg“, sagt Yalcin und weist auf personelle Probleme hin. „Das wird ganz eng am Samstag. Ante Zurak und Marcel Edel sind verletzt, Fehmi Saritas ist in der Türkei. Ich muss sehen, wer mir zur Verfügung steht.“ In Heimspielen hat der TuS zuletzt nicht geglänzt. Nur zwei Siege holte der Aufstiegskandidat in den sechs Rückrundenspielen. Für die SG Alsenztal, die fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Hermersberg, aber auch sechs Punkte Rückstand auf den Vierzehnten Nanz-Dietschweiler hat, geht es laut SGA-Abteilungsleiter Tim Klein-Harmeyer nur noch darum, die Saison anständig zu Ende zu spielen. „Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand, können deshalb entspannt nach Rüssingen fahren.“ Er geht nicht davon aus, dass Hermersberg noch zwei Spiele gewinnt und seine SGA damit überholen könnte. Der vorletzte Tabellenplatz kann nämlich unter Umständen noch für den Klassenerhalt reichen. Den Druck schiebt er den Gastgebern zu. „Rüssingen muss gewinnen, um sich die Chance auf die Meisterschaft zu erhalten, wird deshalb hochmotiviert sein. Wir wollen alles reinwerfen, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Die Mannschaft soll die letzten beiden Spiele genießen und Erfahrungen sammeln.“

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