Fußball TuS Rüssingen will ins Pokalachtelfinale

Sein Team bereitete ihm eine unruhige Nacht: Ediz Sari, der Coach des TuS Rüssingen.
Sein Team bereitete ihm eine unruhige Nacht: Ediz Sari, der Coach des TuS Rüssingen.

Der TuS Rüssingen wartet weiter auf den zweiten Saisonsieg. Am Sonntag verlor der Verbandsligist bei dem vor dem Spiel punktgleichen TSV Gau-Odernheim mit 1:2 (1:1). Am Mittwoch (19 Uhr) bietet sich dem TuS die Chance, das Achtelfinale des Verbandspokals zu erreichen. Dazu müsste aber ein Sieg beim Landesligisten SC Hauenstein her.

Bis zur 87. Minute sah es im Spiel gegen Gau-Odernheim nach dem dritten 1:1 in Folge aus. Doch dann brachte Fabio Moreno Fell die Platzherren mit seinem zweiten Treffer noch auf die Siegerstraße.

Laut Rüssingens Trainer Ediz Sari war das nicht unbedingt zu erwarten. „Eigentlich war das ein typisches Unentschieden-Spiel. Aber dann machen wir kurz vor Schluss noch die entscheidenden Fehler und verlieren das Spiel“, sagt er in der Nachbetrachtung, und das Ganze habe ihm, wie er ergänzt, „eine unruhige Nacht beschert“. Er macht sich nicht nur Sorgen wegen des verlorenen Spiels, sondern auch wegen der tabellarischen Situation. „Wir sind ja davon ausgegangen, dass alles besser wird, aber jetzt stehen wir wieder hinten drin.“

Gravierende Fehler

Ein Problem scheint offensichtlich: Die Rüssinger bleiben nicht ohne Gegentor. Und den Gegentoren gehen oft gravierende Fehler voraus. So war es auch in Gau-Odernheim. „Wir laufen in einen Konter und schaffen es dann nicht, trotz Überzahl, diesen zu unterbinden. Im Sechzehner verlieren wir gleich zwei wichtige Zweikämpfe“, schildert Sari die Szene vor dem frühen Führungstreffer der Gastgeber in der 15. Spielminute. Tim Zimmermann ging an einem Rüssinger Abwehrspieler vorbei, bediente Moreno Fell, und der traf aus kurzer Entfernung zum 1:0.

Rüssingen antwortete aber umgehend. Nach einer Ecke von Marcel Bormuth köpfte Kelmend Azizi zum 1:1-Ausgleich ein (17.). „Die Standards klappen ganz gut, das trainieren wir auch“, freut sich Sari über den Erfolg der Trainingsarbeit.

„Nach dem Ausgleich haben wir uns stabilisiert. Zu Beginn hatten wir ja einige Probleme in der Abwehr. Wir waren dann ganz gut drin im Spiel, hatten auch die ein oder andere Chance, waren aber nicht konsequent genug.“

Mit leeren Händen

Auch in der zweiten Halbzeit sah der Trainer sein Team mit dem letztjährigen Tabellendritten auf Augenhöhe und resümierte: „Vielleicht waren wir sogar einen Tick besser, aber insgesamt haben sich die beiden Mannschaften neutralisiert.“ Bis eben zu jener 87. Minute. Wie beim Führungstreffer vermiesten die gleichen Protagonisten dem Rüssinger Trainer die Laune. Zimmermann bedient Moreno Fell, und der traf via Innenpfosten zum 2:1-Siegtreffer ins Netz. „Wir waren wieder in Überzahl, verlieren die wichtigen Zweikämpfe in der Gefahrenzone und stehen deswegen am Ende mit leeren Händen da. Leider sind es auch die erfahrenen Spieler, denen das passiert“, ist Sari immer noch „not amused“ über die Entstehung der Gegentore.

Wiedergutmachung betreiben

Jetzt bietet sich den Rüssingern schon am Mittwoch die Gelegenheit, ein bisschen Wiedergutmachung zu betreiben. „Es ist zwar ein anderer Wettbewerb, aber Siege tun immer gut und geben Selbstvertrauen“, hofft Sari auf einen Erfolg im Pokalspiel beim Tabellenführer der Landesliga West. Dafür müsse seine Mannschaft aber alles geben, meint Sari, denn laut seinen Informationen stellt der SC Hauenstein eine spielstarke Mannschaft. „Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, im Pokal weit zu kommen, und jetzt haben wir die Chance auf das Achtelfinale, und die wollen wir nutzen“, sagt der Trainer.

Die Hauensteiner erreichten die fünfte Pokalrunde durch einen Sieg über die Sportfreunde Bundenthal, die sie mit 3:1 besiegten. Davor hatten sie sich beim FC Rodalben mit 5:2 durchgesetzt.

x